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Reanimation trainiert

Amtsärzte aus Kreis Soest und HSK frischten theoretische und praktische Kenntnisse auf

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind deutschlandweit die häufigste Todesursache. Etwa ein Drittel aller betroffenen Patienten könnte gerettet werden, wenn rechtzeitig eine korrekte und qualitativ gut durchgeführte Wiederbelebung erfolgen würde. Seit 2017 treffen sich Amtsärztinnen und Amtsärzte des Kreises Soest und des Hochsauerlandkreises (HSK), um ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse in der Wiederbelebung aufzufrischen.

Reanimation trainiert
Hans-Peter Trilling, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Soest, zeigte den Ärztinnen und Ärzten aus den Kreisgesundheitsämtern des Kreises Soest und des Hochsauerlandkreises die Wiederbelebung. Foto: Hansjörg Schulze/ Kreis Soest

Hans-Peter Trilling, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Soest, und Notfallsanitäter und Praxisanleiter David Lux standen den Ärztinnen und Ärzten in gewohnter und bewährter Weise zur Seite und hatten Fallszenarien, Notfallkoffer, Medikamentengabe, automatisierte externe Defibrillatoren (AED) sowie Puppen zum Üben vorbereitet. Die AEDs führen den Anwender mit präzisen Anweisungen durch die Nutzung bei einer Wiederbelebung und sind für Erste Hilfe durch Ärzte, Notfallsanitäter und auch Laienhelfer besonders geeignet.

„Die Wiederbelebung gehört zu den Fähigkeiten, die man nicht oft genug trainieren kann“, betonen Amtsarzt Hansjörg Schulze, M.A.E., als Organisator für die Abteilung Gesundheit des Kreises Soest und Dr. Klaus Schmidt als Leitender Amtsarzt des Gesundheitsamtes des Hochsauerlandkreises die Wichtigkeit dieser von der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifizierten Fortbildung und freute sich besonders auch über die Teilnahme von Kollegen aus dem Nachbarkreis. „Das unterstreicht die gute Zusammenarbeit der beiden Kreisgesundheitsämter."

Leben retten kann im Ernstfall übrigens jeder. Die so genannte Überlebenskette steht als Symbol für die wesentlichen Einzelschritte, die im Rahmen einer Wiederbelebung vorzunehmen sind: Prüfen – Rufen – Drücken – Schocken: Zunächst wird geprüft, ob der Patient tatsächlich bewusstlos ist und nicht atmet (Prüfen). Wenn das so ist, wird über die 112 der Notruf abgesetzt (Rufen). Anschließend wird die Herzdruckmassage durchgeführt, bis das Rettungsteam eintrifft (Drücken: 100 bis 120 Mal pro Minute, Rhythmus wie im Bee-Gees-Lied „Stayin‘ Alive“). Wenn mindestens zwei Helfer vor Ort sind und jemand weiß, wo in unmittelbarer Nähe ein Defibrillator (AED) steht, ist der Einsatz eine Option (Schocken).

Ein AED ist ein automatisierter externer Defibrillator, ein medizinisches Gerät zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen durch Abgabe von Stromstößen. AEDs finden sich an vielen öffentlichen Orten wie Rathäusern, Schulen und Kindergärten, Schwimmbädern, Gemeinde-, Schützen- und Sporthallen, (Freiwilligen) Feuerwehren, Banken oder Einkaufszentren.

Weitere Infos zur Wiederbelebung unter www.herzstiftung.de/wiederbelebung