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„Große Aufgabe erfolgreich gemeistert“

Erlass des Landes: Kreis Soest stellt Impfungen zum Jahresende ein

Das Kapitel Impfzentrum im Kreis Soest endet: Nach gut 24 Monaten stellt der Kreis zum Jahresende die mobilen und stationären Corona-Schutzimpfungen ein. Grundlage ist ein Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums. „Alle beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ob Verwaltungsangehörige, Ärztinnen und Ärzte, medizinisches Fachpersonal, Rettungsdienstler oder Helfer von Hilfsorganisationen, haben Großartiges geleistet“, bedankt sich Landrätin Eva Irrgang.

Umstieg auf mobile Aktionen
Als die Impfstelle in den Räumlichkeiten der Firma EATON am Soester Schloitweg Ende Juni 2022 als Anlaufstelle ausgedient hatte und von dort aus nur noch mobile Aktionen organisiert wurden, bedankte sich Dezernentin Ricarda Oberreuter (r.) beim Team. Das Bild zeigt (v. l.): Mirko Hein (damals Leiter Koordinierende Covid-Impfeinheit), Petra Jakobi, Ann-Kathrin Trilling, Samer Abou Azzan, Dr. Ulrich Menges, Dr. Friedrich Acquistapace (Ärztlicher Leiter), Oliver Conradi, Julia Dietz, Mathias Kokenkemper sowie Ricarda Oberreuter. Foto: Thomas Weinstock/ Kreis Soest

Auch die Kassenärztlichen Vereinigung oder die Apotheker bezieht die Verwaltungschefin in ihr Lob ein: „Die Kooperation war eng und gut. Gemeinsam haben wir unter einem enormen Zeitdruck eine große Aufgabe erfolgreich gemeistert. Das verdient Respekt und Anerkennung.“  

Seit Dezember 2020 erfolgten im Kreis Soest die Corona-Schutzimpfungen. Zuerst in Pflegeheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe mit besonders vulnerablen Gruppen. Im Februar 2021 öffnete dann das Impfzentrum auf dem Gelände der Firma EATON in Soest.  Landrätin Eva Irrgang: „Es ist bemerkenswert, wie schnell, umkompliziert und uneigennützig das Unternehmen uns mit seinen Räumlichkeiten bei der Kraftanstrengung Impfen unterstützt hat. Dafür möchte ich ein herzliches Dankeschön sagen.“ Ricarda Oberreuter, Dezernentin für Gesundheit, Verbraucherschutz und Gefahrenabwehr, erinnert daran, dass die organisatorischen Abläufe im Impfzentrum von Bürgerinnen und Bürgern viel Lob geerntet haben: „In diesem Zusammenhang wurde auch immer wieder die Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders herausgestellt.“

Im Impfzentrum wurden bis Ende September 2021 über 170.000 Impfungen durchgeführt. Nach und nach konnte auch die niedergelassene Ärzteschaft in das Impfgeschehen einsteigen, zuletzt war es möglich, den Impfschutz sogar in Apotheken aufzufrischen. Anfang Dezember 2021 musste die Impfstelle dann wieder aktiviert werden, auch um viele mobile Impfangebote in den 14 Kommunen des Kreises Soest umzusetzen. Dafür stellten die Städte und Gemeinden kurzfristig Stadthallen, Turnhallen und Tagungszentren zur Verfügung, um ein flächendeckendes Angebot sicherzustellen. In zwei Zeiträumen wurde außerdem ein von der RLG gestellter Impfbus eingesetzt, um spontane und niederschwellige Angebote an Supermärkten und Schulen zu ermöglichen. Insgesamt wurden in diesem Zusammenhang bis heute mehr als 40.000 weitere Dosen verimpft. Zudem unterstützten besonders in den Wintermonaten mehrere durch den Kreis beauftragte Außenstellen das Impfgeschehen, und zwar der Pflegedienst Nübel GGV in Warstein-Allagen, die Firma RATIOLUX GmbH in Werl/ Wickede und das Testzentrum Soest-Nord-Einigkeit.

Doch zum Ende des Jahres werden auch diese Angebote eingestellt. Ein Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums regelt, dass Kreise und kreisfreie Städte nur noch bis zum 31. Dezember stationäre oder mobile Impfangebote vorhalten sollen.

Ab dem 1. Januar 2023 sind keine stationären Angebote im Auftrag des Landes mehr vorgesehen. Für den Fall, dass wider Erwarten erneut ergänzende staatliche Impfangebote notwendig werden sollten, halten die Kreise noch bis zum 31. März 2023 Strukturen vor, um binnen zwei Wochen mobile Angebote unterbreiten zu können. „Der Kreis Soest würde in diesem Fall auf die bereits 2021 erarbeiteten Konzepte zurückgreifen, die Impfangebote in jeder Kommune des Kreises vorsehen“, erläutert Dezernentin Ricarda Oberreuter. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Koordinierenden Covid-19-Impfeinheit (KoCI) werden daher bis zum 31. März im Gesundheitsamt weiterarbeiten, um zum Beispiel Impfangebote in Pflegeeinrichtungen oder Einrichtungen der Eingliederungshilfe zu begleiten und zu betreuen, falls dies erforderlich werden sollte.