In der Feldflur von Sieveringen fand der Jagdausübungsberechtigte den toten Hasen. Als Fachmann war er natürlich sofort alarmiert. Schließlich ist die meldepflichtige Tierkrankheit aktuell vielerorts in Nordrhein-Westfalen aufgetreten. Auch im Kreis Soest kommt sie immer wieder vor.
Bei der Tularämie handelt es sich laut Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung um eine durch das Bakterium Francisella tularensis hervorgerufene Erkrankung. Neben Feldhasen, die besonders anfällig für diese Erkrankung sind, stellen vor allem Nager die Hauptwirte dieses Bakteriums dar. Auch auf Menschen ist die Krankheit übertragbar und nicht ungefährlich. Sie kann aber mit Antibiotika in der Regel gut behandelt werden.
Damit es soweit gar nicht erst kommt, gibt Kreisveterinärdirektorin Dr. Martina Poppe folgende Hinweise: „Abstand halten hilft auch hier. Wer einen toten Hasen findet, sollte ihn keinesfalls anfassen, sondern die Veterinärbehörde oder den zuständigen Revierinhaber kontaktieren. Auch Hundebesitzer sollten aufpassen und ihre Hunde in Bereichen, in denen Hasenpest-Fälle aufgetreten sind, an der Leine halten.“ Zwar erkranken Hunde in aller Regeln nicht, könnten die Krankheit aber übertragen.
Wer Hasenfleisch isst, sollte es unbedingt ausreichend durcherhitzen.
Wer einen toten Hasen findet, kann die Veterinärbehörde des Kreises Soest per E-Mail an vet.leb@kreis-soest.de und unter der Telefonnummer 0 2921 / 3021 95 informieren.