„Das Fundament unserer Gesellschaft“

Landrätin spricht Einsatzkräften bei Neujahrsempfang Dank aus – 3.960 Einsätze in 2024

„Für Sie sind Gemeinschaft, Zusammenhalt und Solidarität keine leeren Worte, sondern gelebte Realität.“ So sprach Landrätin Eva Irrgang beim Neujahrsempfang des Kreises Soest und des Kreisfeuerwehrverbandes den Einsatzkräften ihren Dank aus. Sie unterstrich: „Ihre unermüdliche Arbeit ist das Fundament unserer Gesellschaft.“

Neujahrsempfang
Landrätin Eva Irrgang (Mitte) und Kreisbandmeister Thomas Wienecke (2. v. r.) hatten zum Neujahrsempfang in die Werler Schützenscheune eingeladen. Sie freuten sich gemeinsam mit Karsten Korte, dem Leiter der den Empfang ausrichtenden Freiwilligen Feuerwehr Werl (r.), über den Besuch von Werls Bürgermeister Torben Höbrink (l.) und Bezirksbrandmeister Uwe Wiedenbeck (2.v.l.). Foto: Kevin Hoebusch/ Presseteam Feuerwehr Kreis Soest

Vor Vertretern von Freiwilligen Feuerwehren, Polizei, THW, DLRG und der Hilfsorganisationen zog sie im Beisein des Bezirksbrandmeisters Uwe Wiedenbeck eine kurze Bilanz des abgelaufenen Jahres: Nach dem Jahr 2023, in dem es mit 4.339 Einsätzen für die Feuerwehren im Kreis Soest so viele gab wie nie zuvor, ging die Gesamtzahl der Einsätze zurück: 3.960 Einsätze verzeichnet die Statistik für 2024.

Als „Verschnaufpause“ lasse sie das vergangene Jahr dennoch nicht gelten, betonte Eva Irrgang: „Die hohen Anforderungen, die tagtäglich an Sie gestellt werden, werden untermauert durch hochkomplexe Einsatzanforderungen. Besonders im Gedächtnis geblieben sind die Großbrände im Sägewerk Fisch in Rüthen am 23. März und in Rombergs Mühle in Möhnesee-Wippringsen am 28. Oktober. Hier wurde den örtlichen Feuerwehren und den unterstützenden Einsatzkräften aus dem gesamten Kreisgebiet ihr ganzes Können abverlangt.“

Außerdem lobte die Landrätin die hervorragende Jugendarbeit in den Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Diese sei eine Voraussetzung, um genügend geeignete Nachwuchskräfte für das Ehrenamt zu begeistern. „Doch die Nachwuchsarbeit ist nicht allein Mittel zum Zweck, sondern gelebte gesellschaftliche Verantwortung“, sagte Irrgang. „In den Jugendorganisationen lernt man schon früh fürs Leben: Man lernt, was es bedeutet, zusammenzuhalten und gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten. Man lernt den Umgang mit technischem Gerät und das praktische Arbeiten. Man lernt, anderen zu helfen. Man erfährt Kameradschaft, die oft ein Leben lang hält. Und man bekommt mit, dass Ausgrenzung und Intoleranz keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“

Kreisbrandmeister Thomas Wienecke knüpfte daran an und unterstrich: „Unsere Werte fußen auf dem Grundgesetz. Auf der Grundlage von Recht und Freiheit, Respekt und Anerkennung, Empathie und Nächstenliebe führen wir unsere Arbeit aus. Besonders die Extremsituationen zeigen uns auf, dass menschliches Leid unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht und Ausrichtung uns betroffen mitfühlen lässt.“

Der Neujahrsempfang fand als Abendveranstaltung statt. Die Freiwillige Feuerwehr Werl hatte die Organisation in der Schützenscheune übernommen und als Highlight den „singenden Feuerwehrmann“ AJ Kheir für den Abend gewonnen.