„Mit Vorfreude ins Jubiläumsjahr“

Grußwort von Landrätin Eva Irrgang zum neuen Jahr

50 Jahre Kreis Soest: In ihrem Neujahrsgrußwort drückt Landrätin Eva Irrgang ihre Vorfreude aus, das Jubiläumsjahr gemeinsam zu gestalten und zu feiern – voller Tatendrang und Zuversicht.

Neujahrsgrußwort der Landrätin
Landrätin Eva Irrgang drückt in ihrem Neujahrsgrußwort ihren Wunsch aus, das bevorstehende 50-jährige Bestehen des Kreises Soest zu nutzen, um die Kreisidentität weiter zu stärken. Foto (Archiv): Thomas Weinstock/ Kreis Soest

Gleichzeitig blickt die Landrätin auf die anstehenden Aufgaben: Der Kreis Soest nehme die Zukunft selbst in die Hand – ob es um die Herausforderungen gehe, die die Folgen des Klimawandels mit sich bringen oder um die Weiterentwicklung der Infrastruktur. Um unser Gemeinwesen und die Demokratie zu stärken, fordert Landrätin Irrgang darüber hinaus alle Wahlberechtigten auf, ihr Wahlrecht zu nutzen und auch auf diese Weise die Zukunft mitzugestalten.

Das Neujahrsgrußwort der Landrätin im Wortlaut:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, 

wir stehen an der Schwelle zum Jahr 2025, einem ganz besonderen Jahr für unseren schönen Kreis Soest: Vor 50 Jahren wurde er im Zuge der Kommunalen Neugliederung gegründet. Was damals von großen Diskussionen, gar Widerstand, begleitet war, hat sich seither als wahre Erfolgsgeschichte erwiesen. Heute blicken wir auf ein halbes Jahrhundert mit großen Fortschritten und Entwicklungen zurück, die unseren Kreis geprägt und gestärkt haben.

Wie in den vergangenen Jahrzehnten nehmen wir auch im Jubiläumsjahr die Zukunft selbst in die Hand. Denn es gibt viel zu tun – und wir gehen diese Aufgaben mit Tatkraft und Weitsicht an.

Ein wichtiges Thema, das uns intensiv beschäftigt, ist der Hochwasserschutz. Im vergangenen Jahr konnten wir hier einen wichtigen Schritt vorwärts machen: Zwölf neue, kreiseigene Pegel ergänzen jetzt unser Netz, sodass wir insgesamt über 33 Pegelstandorte im Kreisgebiet verfügen. Diese Daten helfen uns dabei, die Lage im Falle des Falles zu beurteilen und passgenaue Maßnahmen ergreifen zu können. Ziel ist es, diese Informationen zeitnah auch den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung zu stellen. Das von Starkregen und Hochwasser immer wieder betroffene Pilot-Dorf Soest-Hattrop testet aktuell unsere Pegel-App und hilft uns dabei, diese App weiterzuentwickeln, damit schließlich alle Bürgerinnen und Bürger davon profitieren können.

Doch eines muss allen klar sein: Ohne Eigenvorsorge kann kein Schutzsystem umfassend wirken. Ich bitte Sie deshalb, selbst Verantwortung zu übernehmen und Vorsorge zu treffen – nicht nur gegen Hochwasser, sondern auch für andere mögliche Krisensituationen. Auch wenn wir in diesem Jahr verschont geblieben sind, führten uns die schweren Unwetter in Mitteleuropa die Folgen der Klimaveränderungen auf der Welt erneut vor Augen. 

Klar ist seit vielen Jahren: Der Klimawandel fordert uns alle. Der Kreis ergreift daher Vorsorgemaßnahmen und nimmt dabei vor allem die besonders schutzbedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürger in den Blick. Besonders stolz sind wir auf unser Projekt „KLIMASICHER in sozialen Einrichtungen“, das in diesem Herbst mit dem Gesundheitspreis des Landes NRW ausgezeichnet wurde. Hier bereiten wir Pflegeheime und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung gezielt auf die Folgen von Extremwetter vor. Acht Einrichtungen im Kreis haben bereits erfolgreich teilgenommen und wurden zertifiziert. 2025 folgt der nächste Beratungsprozess.

Ein weiteres ambitioniertes Vorhaben ist unser „Schwammwald“-Projekt im Arnsberger Wald. Ziel ist es, die natürlichen Wasserspeicherfähigkeiten des Waldes zu stärken, indem alte Entwässerungsgräben geschlossen werden. Dieses Projekt vereint Hochwasserschutz, Klimaschutz und die Erhaltung unserer Ökosysteme und zeigt, wie wir aktiv auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren können. 

Die fortlaufende Weiterentwicklung unserer Infrastruktur bleibt eine Daueraufgabe. So war es schon bei der Gründung unseres Kreises 1975, so wird es auch bleiben. Als wahrer Motor hierfür hat sich bereits zum zweiten Mal in kurzer Zeit die REGIONALE erwiesen. Weit über 20 Millionen Euro an Fördermitteln sind in der aktuellen Auflage des bundesweit einzigartigen Strukturförderprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen in den Kreis Soest geflossen. An vielen Projekten sind die Bürgerinnen und Bürger direkt beteiligt. Wir dürfen stolz auf das Erreichte sein und blicken mit Spannung auf das Präsentationsjahr, das Mitte 2025 beginnt.

2025 wird auch ein entscheidendes Jahr für unsere Demokratie: Im Februar steht die Bundestagswahl an, im September dann die Kommunalwahl. Nutzen Sie Ihr Wahlrecht, gestalten Sie mit und stärken Sie die Demokratie und unser Gemeinwesen.  

Bei allen Aufgaben und Herausforderungen sollten wir das Feiern nicht vergessen: Eine gute Gelegenheit bietet das Kreisfest, zu dem wir in unserem Jubiläumsjahr einladen. Merken Sie sich schon jetzt den 18. Mai vor. Lassen Sie uns gemeinsam auf das blicken, was wir erreicht haben, und voller Optimismus in die Zukunft schauen! Ich wünsche mir, dass wir das 50-jährige Bestehen unseres schönen Kreises Soest dazu nutzen, unsere Kreisidentität weiter zu stärken. 

Das kommende Jahr wird für mich auch persönlich ein besonderes Jahr, denn ich habe mich entschieden, nicht erneut als Landrätin zu kandidieren. Nach dann 18 Jahren im Amt ist es an der Zeit, die Verantwortung in neue Hände zu legen. Bis zum Ende meiner Amtszeit am 31. Oktober 2025 werde ich mich jedoch weiterhin mit ganzer Kraft und Leidenschaft für unseren Kreis einsetzen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Lassen Sie uns gemeinsam unser Jubiläumsjahr gestalten und feiern – voller Vorfreude, Tatendrang und Zuversicht!  

Ihre 

Eva Irrgang
Landrätin