Rosenau-Renaturierung beginnt

Naturnaher Verlauf zwischen Kläranlage Bad Sassendorf und Weslarn geplant

Nächste Woche startet der Kreis Soest mit den ersten Maßnahmen an der Rosenau: Weil das Gewässer derzeit in einem strukturell schlechten ökologischen Zustand ist, soll es renaturiert werden. Insgesamt wird die Rosenau auf einer Länge von mehr als 1,5 Kilometern einen naturnahen Verlauf erhalten. Als erstes müssen unter anderem einige Bäume gefällt oder entnommen werden, die als Teil der Auenlandschaft einen neuen Platz bekommen. Auf wertvolle Bäume wird dabei Rücksicht genommen.

Rosenau heute
Die Rosenau heute: Der strukturarme geradlinige Verlauf ohne Anbindung an die Aue bedingt den strukturell schlechten ökologischen Zustand des Gewässers. Das soll sich durch die beginnende Renaturierung ändern. Foto: Jennifer Weber/ Kreis Soest

Projektleiterin Jennifer Weber erläutert: „Die Renaturierung wirkt sich nicht nur positiv auf die Biodiversität, die Aktivierung der Aue und die Hoch- und Niedrigwassersituation aus. Auch der viel genutzte Weg zwischen Bad Sassendorf und Weslarn wird touristisch noch attraktiver.“ Auf einem Teilstück wird er erneuert, außerdem wird die Verbindung des Fuß- und Radwegs von der K5 zur K41 in dem Zuge hergestellt. „So kann vor allem die Natur, aber auch Naherholungssuchende von der Maßnahme profitieren“, sagt Jennifer Weber.

Die Erdarbeiten werden erst dann durchgeführt, wenn die Witterung einen bodenschonenden Aushub zulässt. Zu einem „ersten Spatenstich“ informiert der Kreis Soest zu einem späteren Zeitpunkt.  

Mit der Maßnahme wird die Europäische Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt. Sie gibt vor, dass alle Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu bringen sind. Das Land fördert die Renaturierung mit 80 Prozent über das Förderprogramm „Lebendige Gewässer“ und trägt damit den Großteil der Baukosten, die rund 210.000 Euro betragen. Grundstücke wurden im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens Bördebäche zur Verfügung gestellt.