Wenn die Tagesmutter krank wird, bedeutet das großen Stress für viele Eltern kleiner Kinder. Wer nicht Oma oder Opa hat, die dann kurzfristig für die Betreuung einspringen können, hat schlechte Karten. „Wir möchten die Kindertagespflege fördern und stärken und gleichzeitig mehr Planungssicherheit für die Eltern schaffen.“ Da sind sich die Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (Wickede), Rainer Busemann (Ense), Torben Höbrink (Werl) und Camillo Garzen (Welver) einig.
Federführend umgesetzt wird das Vertretungsangebot durch die Gemeinde Wickede (Ruhr). Hierzu schließt die Gemeinde zunächst einen Vertrag mit dem Jugendamt des Kreises Soest, das als Jugendhilfeträger für alle genannten Kommunen für eine Vertretungslösung zuständig ist. Denn ein Großteil der Kosten wird vom Kreis Soest getragen.
Eingestellt wird eine qualifizierte Kindertagespflegeperson, die im Bedarfsfall die Betreuung von bis zu fünf Kindern einer bestehenden Kindertagespflege aus den beteiligten Kommunen übernimmt. Räume dafür stehen im Werler VHS-Gebäude am Kirchplatz zur Verfügung. Wenn eine Kindertagespflegeperson einer Großtagespflege ausfällt, kann die Vertretungskraft die Betreuung von Kindern in den Räumen der jeweiligen Großtagespflege wahrnehmen.
Auch in Zeiten, in denen es keine krankheitsbedingten Ausfälle zu kompensieren gilt, hat die Kindertagespflegeperson Aufgaben. Vorgesehen sind Austausche z.B. im Rahmen von Elterncafés, Organisation von Treffen der Kindertagespflegepersonen sowie Hausbesuche bei den Kindertagespflegepersonen zur Kontaktpflege. Darüber hinaus ist eine enge Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Kompetenzzentrum der VHS Werl-Wickede (Ruhr)-Ense geplant.
Weitere Vertretungsstandorte stehen in Bad Sassendorf und Geseke zur Verfügung.