„Wer hochsensibel ist, ist keinesfalls krank oder leidet an einer Störung“, weiß Dr. Astrid Schlüter von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Kreis Soest (KISS). Hochsensibilität sei vielmehr ein Persönlichkeitsmerkmal – der eine habe es, der andere nicht. Schlüter: „Es bedeutet, dass man sehr empfindlich auf viele Reize reagiert, die andere gar nicht wahrnehmen, und damit überfordert sein kann.“ Eine solche Situation kann für hochsensible Menschen etwa das gleichzeitige auf sie Einprasseln von Geräuschen und wechselnden Bildern darstellen oder auch ein Setting, bei dem mehrere Personen in einem Raum verschiedene Gespräche führen.
Der Initiator der Lippstädter Selbsthilfegruppe, Kai Bennett, möchte Hochsensiblen einen geschützten Raum bieten, in dem sie ihre Erfahrungen teilen, sich gegenseitig Mut machen, Verständnis finden und gemeinsam Wege entdecken können, besser mit ihrer besonderen Wahrnehmung und den damit verbundenen Herausforderungen umzugehen. Die Treffen sollen in einem örtlichen Gemeindezentrum stattfinden.
„Interessierte sind herzlich eingeladen, sich der Gruppe anzuschließen und die Vorteile eines gemeinschaftlichen Austauschs zu erleben“, betont Bennett, der sich auf viele neugierige Mitstreiterinnen und Mitstreiter freut.
Wer sich an der Gruppe beteiligen möchte oder weitere Informationen sucht, meldet sich telefonisch unter 02921/30-2162 oder per E-Mail an kiss@kreis-soest.de bei der Selbsthilfekontaktstelle.