Im ersten Jahr Deutschland, im zweiten Europa und ab dem dritten die ganze Welt: Getreu diesem Motto ist Regina Schreyer schon ordentlich herumgekommen, hat nach eigener Aussage den Senegal, Guinea und die Elfenbeinküste in Afrika ebenso bereist wie den Iran, Saudi-Arabien und Jordanien. Ihrem Heimatort darf sie sich, so ist es Brauch, frühestens nach drei Jahren und einem Tag wieder nähern. Die 23-Jährige möchte derweil vier Jahre und einen Tag voll machen, wie sie berichtet.
Laufen oder Trampen: Das sind für die junge Frau die Fortbewegungsmittel der Wahl, denn ein eigenes Fahrzeug darf sie auf der Walz nicht nutzen und öffentliche Verkehrsmittel sind, wenn auch nicht strikt untersagt, so doch verpönt. Dass sie in ihrer traditionellen Kluft mit der Weste im karierten Pepitamuster als Erkennungsmerkmal der Bäckerinnen und Bäcker, dem gedrehten Wanderstock und dem Charlottenburger – einem bunten Tuch, in dem sie ihre Habseligkeiten mit sich führt – schnell als Handwerksgesellin auf Wanderschaft zu erkennen ist, komme ihr da zugute, sagt sie: „Die allermeisten Menschen sind sehr hilfreich, wenn sie mich sehen.“
Kreisdirektor Volker Topp wünschte Regina Schreyer für ihre letzten Monate auf der Walz weiterhin alles Gute und einen stets sicheren Weg. Für die 23-Jährige ging es anschließend direkt weiter – Tagesziel: Dortmund.