Der neue Grüne Koffer ist mit seinen kleineren Abmessungen bei insgesamt gleichem Umfang des Inhalts nicht nur handlicher und leichter, sondern Dank der von Grund auf überarbeiteten Ausstattung vor dem Hintergrund der novellierten Gesetzgebung auch präzise auf die Zielgruppe zugeschnitten. Das sind Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden Schulen ab Klasse Neun sowie Heranwachsende, die ein Berufskolleg besuchen.
Der Koffer-Inhalt unterstützt Lehrkräfte, Fachkräfte für Schulsozialarbeit, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Jugendzentren und Offenen Treffs dabei, in einem lockeren Rahmen mit den Jugendlichen über das Thema Cannabis ins Gespräch zu kommen, über die berauschende Substanz aufzuklären und Risiken zum Beispiel für die Entwicklung des Gehirns aufzuzeigen. Dafür stehen neun interaktive Methoden zur Verfügung. Anhand von Situationskarten lässt sich etwa veranschaulichen, wie eine Sucht entsteht und welche Wege dorthin führen können. Denn: „Eine Suchterkrankung ist nicht Schwarz-Weiß – sie hat immer eine Geschichte. Und die ist sehr individuell“, weiß Alexa Krause.
Ergänzt wird das Methodenset des Grünen Koffers durch ein Wissensspiel, bei dem in bester „Richtig oder falsch?“-Manier Fakten vermittelt und mit Mythen aufgeräumt wird, die sich rund um Haschisch und Marihuana ranken. Zurückgreifen können die Akteure der Suchtprävention zudem auf ein Bilderrätsel, ein digitales Quiz im Stil des bekannten TV-Formats „Jeopardy!“, ein Ideenkarussell und auf ein Spiel, bei dem die Heranwachsenden Pro- und Contra-Argumente zum Cannabis-Konsum in dafür vorgesehenen Zylindern sammeln sollen. Eine Warm-Up-Anleitung erleichtert den Einstieg in den Austausch. Bei einer Abschlussrunde wird zusammengetragen, was die Jugendlichen mitgenommen, was sie gelernt, aber auch, was sie überrascht hat.
„Es geht nicht darum, in einer Unterrichtsstunde den gesamten Inhalt des Koffers zu nutzen. Vielmehr gibt der Koffer Optionen an die Hand, um auch angesichts unterschiedlicher Situationen, Bildungshorizonte und Gruppenzusammensetzungen stets optimal mit den Jugendlichen in den Austausch zu kommen“, erklärt Alexa Krause. Multiplikatoren in der Suchtprävention können sich den Grünen sowie die überarbeiteten „Stark statt breit“-Koffer kostenlos bei ihr ausleihen. Voraussetzung ist eine ebenfalls kostenlose Schulung zur Nutzung der Inhalte bei Alexa Krause.
Die nächste Schulung findet am Donnerstag, 26. September, von 9 bis 12 Uhr im Hotel Susato, Dasselwall 5 in Soest, statt. Anmeldungen nimmt Alexa Krause unter der Telefonnummer 02921/30-2137 und per E-Mail an alexa.krause@kreis-soest.de entgegen.
Hintergrund:
Die Präventionsfachkräfte in NRW wurden bereits seit 2018 mit dem „Stark statt breit“-Koffer ausgestattet. Dieser erhält nun aktualisierte Materialien. Die Anpassungen vor dem Hintergrund der neuen Gesetzgebung hat die ginko Stiftung für Prävention mit Sitz in Mülheim an der Ruhr im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) übernommen. Darüber hinaus werden landesweit weitere 60 Grüne Koffer an die Fachstellen verteilt, finanziert mit Mitteln der BZgA.