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Wenn Temperaturen steigen, bedarf Gesundheit besonderer Aufmerksamkeit

Sommer-Serie des Kreisgesundheitsamts, Teil III: Hitze und UV-Schutz

Der Sommer hat den Menschen im Kreis Soest bereits die ersten Tage mit schweißtreibenden Temperaturen beschert. Worüber sich die einen freuen, stellt für andere eine mitunter gefährliche Belastungsprobe dar. Worauf bei Hitze und hohen UV-Werten zu achten ist, weiß Katrin Lenze, die im Kreisgesundheitsamt zuständig ist für umweltbezogenen Gesundheitsschutz und Prävention.

Immer gut geschützt
Gut gerüstet: Gegen die zumeist aggressive Ultraviolette Strahlung im Sommer schützt sich Katrin Lenze mit einem Schirm. Als Variante mit speziellem UV-Schutz dienen diese als besonders verlässliche Begleiter im Urlaub oder bei einem Festivalbesuch. Für Fragen rund um die Themen Hitze und UV-Schutz steht die Fachfrau für umweltbezogenen Gesundheitsschutz und Prävention im Kreisgesundheitsamt gern zur Verfügung. Foto: Susanne Schulte-Nölle/ Kreis Soest

Eine wichtige Säule ist demnach, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Geeignet sind Leitungs- und Mineralwasser, Kräuter- und Fruchttees, Fruchtsaftschorlen oder Gemüsebrühe. Erwachsene sollten in einer Hitzewelle täglich 1,5 bis drei Liter trinken, um einer Dehydrierung vorzubeugen. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für Heranwachsende sieht etwa bei Kindern zwischen einem und unter vier Jahren 820 Milliliter pro Tag vor sowie für Mädchen und Jungen zwischen vier und unter sieben Jahren 940 Milliliter (https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/). Wobei gilt: „Bei einem Durstgefühl muss immer getrunken werden“, wie Katrin Lenze betont.

Bestimmte Krankheiten können die notwendige Trinkmenge erhöhen, ebenso sportliche Aktivitäten oder bei Kindern das Spielen und Toben. „Um sicherzustellen, dass über den Tag hinweg ausreichend getrunken wird, kann man sich die Zielmenge schon morgens bereitstellen“, empfiehlt Katrin Lenze. Ein anderer Tipp: „Rufen Sie die ganze Familie zum Trinkspiel auf – selbstverständlich alkoholfrei!“ Die Regeln sind einfach: Wer es bis zum Ende einer selbst festgelegten Frist – zum Bespiel dem Ende der Sommerferien – am häufigsten geschafft hat, mindestens die zuvor jeweils individuell festgelegte Flüssigkeitsmenge pro Tag zu trinken, gewinnt. Das kann dann etwa mit einem kleinen Präsent belohnt werden.

Insbesondere Kindern, Schwangeren und alten Menschen setzen hohe Temperaturen zu. „Sie zählen deshalb zur sogenannten vulnerablen Gruppe und müssen besonders vor Hitzewellen und deren möglichen Folgen etwa für das Herz-Kreislauf-System geschützt werden“, unterstreicht Katrin Lenze. Bereits Temperaturen ab 28 Grad Celsius können hier gefährlich werden. Um diese Marke sichtbar zu machen, hat der Kreis Soest jetzt Hitze-Sticker bestellt. Der Clou: Ab 28 Grad wird das sonst schwarz eingefärbte Innere des Aufklebers durchsichtig und es erscheint die Warnung „Achtung Hitze“.

Geplant ist, die Sticker an Pflegeheime und Kitas im Kreis Soest zu verteilen. „Denkbar ist dann etwa, dass ein Raum, der sich zu stark aufgeheizt hat, solange für die Senioren beziehungsweise die Kinder gesperrt wird, bis er sich wieder abgekühlt hat“, beschreibt Katrin Lenze die Anwendungsmöglichkeiten.

Ebenso wichtig wie der Schutz vor Hitze und Dehydrierung ist jedoch auch der vor der Ultravioletten Strahlung (UV-Strahlung) der Sonne. Sie kann bekanntlich die Haut nachhaltig schädigen und neben einem schmerzhaften Sonnenbrand Krebs verursachen. „Deshalb ist ein guter Schutz durch geeignete Kleidung sowie Sonnencreme mit einem dem Hauttyp angepassten Lichtschutzfaktor unabdingbar“, sagt Lenze. Das gelte insbesondere für Säuglinge, Kleinkinder und Kinder, deren Haut deutlich dünner und damit anfälliger ist als die von Erwachsenen.

Aktuell baut die Fachfrau für umweltbezogenen Gesundheitsschutz und Prävention im Kreishaus, die auch der landesweiten Arbeitsgemeinschaft für Kommunikation hitzesensibler Gesundheitskompetenz angehört – einer AG des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) –, Schulungsstrukturen rund um das Thema Hitze auf. Zielgruppe sind interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Multiplikatoren wie Ärztinnen und Ärzte, medizinisches Personal, Apotheken, Erzieherinnen und Erzieher oder auch pädagogische Fachkräfte. Zudem ist Katrin Lenze bereits in Pflegeheimen als Teil eines interdisziplinären Teams der Bereiche Klimaanpassung und Wasserwirtschaft mit dem Projekt „KlimaSicher“ unterwegs, um Knowhow rund um Klimaanpassung und insbesondere Hitze- sowie UV-Schutz zu vermitteln.

Bürger, die eine Beratung zu Hitze und UV-Schutz wünschen, können sich an Katrin Lenze wenden. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 02921/30-2613 und per E-Mail an katrin.lenze@kreis-soest.de.  

Hintergrund zur Serie:
Das Gesundheitsamt des Kreises Soest vereint zahlreiche Zuständigkeiten auf sich. Neben seiner Kontrollfunktion – etwa im Rahmen der Medizinaufsicht und der Arzneimittelüberwachung – finden Bürgerinnen und Bürger dort Beratung und Hilfestellung zu Themen wie Infektions- und Gesundheitsschutz, sexuelle Gesundheit, psychische Gesundheit oder auch Gesundheitsförderung von Kindern. In dieser Sommerserie gewährt die Behörde interessante Einblicke in ihre Arbeit und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verraten Tipps und Tricks, wie die Ferienzeit zu einem rundum gesunden Erlebnis für die ganze Familie wird.