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Kein Höchstalter für Organspende

Ärztliche Leiterin des Gesundheitsamtes Kreis Soest informiert auf Veranstaltungen

Bis zu welchem Alter kann ich Organe spenden? Was ist, wenn ich eine chronische Erkrankung habe? Diese Fragen sind dem Gesundheitsamt des Kreises Soest rund um den Tag der Organspende begegnet. Anlässlich des Aktionstages war das Gesundheitsamt mit Informationsständen in Lippstadt und Werl vertreten. Dort konnten Fragen rund um das Thema im persönlichen Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern geklärt werden.

Gesundheitsamt informiert
Dr. Margitta Neufeld (r.), Ärztliche Leitung im Gesundheitsamt des Kreises Soest, und Leila Rincke, Mitarbeiterin im Kreisgesundheitsamt, haben rund um den Tag der Organspende in Lippstadt informiert und Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantwortet. Foto: Kreis Soest

Dr. Margitta Neufeld, Ärztliche Leitung im Gesundheitsamt des Kreises Soest, betont, wie wichtig die Entscheidung zur Organspende nach wie vor ist: „Aktuell warten über 8.400 Menschen in Deutschland auf ein Spenderorgan. Es halten sich viele Irrglauben zu dem Thema. Einer ist beispielsweise, dass von einem festen Höchstalter ausgegangen wird, in dem Organe noch gespendet werden können. Tatsächlich gibt es da keine Beschränkung, weil erst im Falle einer tatsächlichen Spende medizinisch geprüft wird, ob gespendete Organe und Gewebe für eine Transplantation geeignet sind.“

Viele Menschen gingen außerdem davon aus, dass sie aufgrund bestimmter Erkrankungen nicht mehr als Spender infrage kämen. Nur wenige Erkrankungen würden eine Organspende jedoch direkt ausschließen. „Dazu zählen bestimmte Infektionen oder Krebserkrankungen. Bei allen anderen Erkrankungen entscheiden die Ärztinnen und Ärzte nach den erhobenen Befunden, ob eine Organspende infrage kommt,“ ergänzt Dr. Margitta Neufeld. „Ist eine chronische Erkrankung bekannt, kann man diese auf dem Organspende-Ausweis unter ´Platz für Anmerkungen/Besondere Hinweise` notieren. Der Ausweis bietet die Möglichkeit, Ja oder Nein einzutragen. Es kann auch vermerkt werden, welche Organe und Gewebe man spenden möchte und welche nicht.“

„Besondere Momente sind, wenn wir bei den Veranstaltungen auf Menschen treffen, die bereits selbst Organe oder Gewebe erhalten haben oder jemanden kennen, dem durch eine Organtransplantation geholfen wurde. Die Geschichten der Betroffenen sind oft sehr bewegend,“ berichtet die Ärztliche Leiterin des Kreisgesundheitsamtes.

Wer seine Entscheidung digital abgeben möchte, kann dies seit März im neuen Organspende-Register tun unter www.organspende-register.de. Der Organspende-Ausweis bleibt weiterhin gültig. „Setzen Sie Ihre Angehörigen über Ihren Willen in Kenntnis und sprechen Sie über das Thema“, appelliert Dr. Margitta Neufeld.