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Gemeinsam statt einsam im Kreis Soest

Erfolgreicher Fachtag „Einsamkeit im Alter“ - Gute Beispiele vorgestellt

Einsamkeit ist in allen Altersgruppen präsent. Und mit dem Alter steigt das Risiko, ungewollt allein zu sein. Häufig fehlen soziale Kontakte, die in jüngeren Jahren allein durch die Arbeit selbstverständlich sind. Außerdem nimmt die Mobilität in vielen Fällen ab. Was gegen Einsamkeit im Alter getan werden kann, war jetzt Thema eines Fachtags, an dem mehr als 100 Interessierte teilnahmen.

Fachtag Einsamkeit Plenum
Großes Interesse: Was gegen Einsamkeit im Alter getan werden kann, war jetzt Thema eines Fachtags, an dem mehr als 100 Interessierte teilnahmen. Foto: Simone Pfitzner/ Ev. Kirchenkreis Soest-Arnsberg

„Nicht jeder, der allein ist, fühlt sich auch einsam. Dass aber rund 14,5 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen von Einsamkeit betroffen sind und sogar rund 42 Prozent sich zumindest manchmal als einsam bezeichnen, ist beunruhigend“ betonte Landrätin Eva Irrgang in ihrer Begrüßung. Sie zeigte sich beeindruckt vom großen Interesse an dem Fachtag. 

Sie unterstrich, dass der Kreis Soest mit seinem regen Vereinsleben und den vielfältigen weiteren gesellschaftlichen, sozialen und kirchlichen Angeboten zwar gut aufgestellt sei. Jedoch erreiche man mit diesen traditionellen Angeboten viele Menschen nicht. Daher freute sie sich über die vorgestellten guten weiteren Praxisbeispiele: Sie reichten von einem Senioren-Flash-Mob und digitalen – rund um die Uhr geöffneten  – Zoom-Kneipen, über die Herzenssprechstunde auf Rezept, einem Hundebesuchsdienst für Menschen mit Demenz bis hin zum Hackeclub, einem Zusammenschluss von Rentnern, die generationenübergreifende Projekte im Ort Störmede umsetzen.

Auch der „Markplatz: Projekte im Kreis Soest“ zeigte, dass es bereits viele erprobte Ansätze und Angebote gibt. Um diese zu nutzen, muss man jedoch von ihnen wissen. Eine gute Vernetzung und die Zusammenarbeit verschiedener Akteure im Kreis wurde daher als ein wesentlicher Erfolgsfaktor gegen Einsamkeit benannt. So muss das Rad auch nicht neu erfunden werden, sondern Projekte, die in anderen Regionen bereits etabliert sind, lassen sich auf weitere Orte übertragen.

Ebenso ist es wichtig, das Thema positiv zu besetzen: Die vielen vorgestellten Angebote fördern die Gemeinschaft, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Miteinander. Der Begriff Einsamkeit sollte bei den Angeboten möglichst vermieden werden, da er oft als stigmatisierend empfunden wird.

Welche Impulse für die Seniorenarbeit lokal mitgenommen werden, wurde im Anschluss in Form regionaler Thementische gemeinsam erarbeiten. Denn den Veranstaltern war daran gelegen, dass es nicht bei der Theorie bleibt, sondern die Umsetzung neuer Angebote direkt angestoßen wird. Durch den Tag führten Sonja Steinbock vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Münsterland und Nadja Dust vom Kreis Soest.

Hintergrund: Viele Organisatoren beteiligt
Eine Arbeitsgruppe des Themenforums „Aktiv im Alter“ beim Kreis Soest hat den Fachtag initiiert und gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren organisiert. Die Tagung wurde durch die Bürgerstiftung Hellweg-Region finanziell unterstützt und von folgenden Organisationen vorbereitet und durchgeführt: Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Münsterland, Kreis Soest mit dem Sachgebiet Pflegeplanung und Alter, Sozialpsychiatrischer Dienst, Fachstelle für Seelische Gesundheit und Behindertenbeauftragte, Stadt Soest - Seniorenbeirat, Seniorenbeauftragte und Seniorenbüro, Seelsorgereferat „Seelsorge im Alter“ des Evangelischen Kirchenkreises Soest – Arnsberg, AWO-Ortsverein Soest, Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Kreis Soest, Netzwerk Alter und Pflege –Geseke, Netzwerk Miteinander Warstein und Rüthen und Caritas im Kreis Soest.

Fachtag Hundebesuchsdienst
Änne Türke von "4 Pfoten für Sie" stellte den Hundebesuchsdienst vor. Foto: Simone Pfitzner/ Ev. Kirchenkreis Soest-Arnsberg