Mehr als 130 haupt- und vor allem ehrenamtliche Einsatzkräfte sammelten sich deshalb am vergangenen Samstag zur so genannten Sitzbereitschaft am Rettungszentrum in Soest. Falls rund um das Spiel von Italien gegen Albanien etwas passiert wäre, wären sie sofort nach Dortmund ausgerückt. Am Schadensort hätten sie in Windeseile einen Behandlungsplatz für 50 Patienten aufgebaut. Hier wären Verletzte geordnet erstversorgt und der Transport in die Krankenhäuser organisiert worden. Rund 30 Fahrzeuge standen zu diesem Zweck am Rettungszentrum des Kreises am Boleweg in Soest parat.
Gottlob trat der Notfall nicht ein. Stattdessen fand im Rettungszentrum eine Schulung durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst, Hans-Peter Trilling, und Axel Klerx, Fachberater Information und Kommunikation beim DRK Kreisverband Lippstadt-Hellweg e.V., statt. Darin ging es unter anderem um die Vorstellung der überörtlichen Konzepte des Landes NRW. Auch Vertreterinnen und Vertreter des Kreis-Ausschusses für Ordnungsangelegenheiten und Rettungswesen machten sich vor Ort ein Bild von der Sitzbereitschaft.
Einheiten aus dem Kreisgebiet wie der Patiententransportzug 10 NRW oder der ABC-Zug sind für mehrere weitere Spieltage vorgeplant und halten sich entweder vor Ort oder im Kreis Soest in Bereitschaft.
Ricarda Oberreuter, die für die Gefahrenabwehr zuständige Dezernentin, unterstreicht: „Wir sind sehr gut darauf vorbereitet, unseren Teil zur Sicherheit während des Fußball-Großereignisses beizutragen. Was aber genauso wichtig ist: Selbstverständlich ist auch der Bevölkerungsschutz abseits der Europameisterschaft bei uns zu Hause im Kreis Soest gewährleistet. Unser Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die Tag und Nacht für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sorgen.“
Die Zahl der Ehrenamtlichen ist übrigens riesengroß: Bei den Freiwilligen Feuerwehren, Technischem Hilfswerk und weiteren Hilfsorganisationen im Kreis Soest sind rund 4.300 Männer und Frauen aktiv. Nachwuchs ist immer willkommen. Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für alle Interessierten sind die örtlichen Einheitsführer.