Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde

Ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamts frischen Kenntnisse in Reanimation auf

Kommt es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand, zählt jede Sekunde. Um dann schnell und effizient handeln zu können, werden die ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamts sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der medizinischen Assistenzberufe aktuell in der leitliniengerechten Reanimation geschult.

Schulung in Reanimation
Kennen bei der Reanimation keine Berührungsängste: (v. l.) die leitende Amtsärztin im Kreisgesundheitsamt, Dr. Margitta Neufeld, Verwaltungsmitarbeiterin Yvonne Weizel-Schäferhoff, Amtsärztin Dr. Christine Stolk, Amtsärztin Dr. Elisabeth Exner-Grave, Amtsärztin Dr. Ute Gröblinghoff und Amtsarzt Hansjörg Schulze, M.A.E. Weitere ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamts sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der medizinischen Assistenzberufe werden bei einem zweiten Termin Ende Juni in der Herz-Lungen-Wiederbelebung geschult. Foto: Denis Baier/ Kreis Soest

Die Unterweisung, die an zwei Terminen á fünf Stunden im Rettungszentrum des Kreises Soest durchgeführt wird, trägt der besonderen Situation im Gesundheitsamt Rechnung. „Wir übernehmen keine Patientenversorgung, wohl aber finden bei uns Gesundheitsberatungen und Untersuchungen statt, so dass wir täglich zahlreiche Besucher bei uns begrüßen“, erklärt die leitende Amtsärztin Dr. Margitta Neufeld. Sie alle sollen – ebenso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreishauses – stets das gute Gefühl haben, bei einem gesundheitlichen Notfall schnelle fachliche Hilfe zu erhalten.

Wie wichtig es ist, die Herz-Lungen-Wiederbelebung sicher zu beherrschen, zeigt nicht zuletzt die Statistik. „Demnach kommt jeder im Laufe seines Lebens mindestens einmal in die Situation, auf eine Person zu treffen, die einen Herz-Kreislauf-Stillstand hat und reanimiert werden muss“, verdeutlicht Dr. Neufeld.

Um alltagsnah zu üben, werden die insgesamt 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Kursleiter Denis Baier an jener Ausstattung geschult, die so auch an ihrem Arbeitsplatz vorhanden ist. Zum Einsatz kommen somit unter anderem ein Automatisierter Externer Defibrillator (AED), der Notfallrucksack und eine Kehlkopfmaske.

Ziel ist, dass jede Ärztin und jeder Arzt im Gesundheitsamt die Fortbildung einmal jährlich durchläuft und die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten auf diese Weise regelmäßig auffrischt. „So befähigen wir alle, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts mit qualifizierten lebenserhaltenen Maßnahmen zu überbrücken und keine wertvolle Zeit zu verlieren“, sagt Dr. Margitta Neufeld.