Am Rettungszentrum probten die drei Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst und Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zusammen mit dem Rettungsdienst, der Feuerwehr des Kreises und der Gemeinde Lippetal sowie der Stadt Soest und dem Technischen Hilfswerk (THW) aus Lippstadt den Aufbau eines Behandlungsplatzes.
Die so genannte Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 NRW macht es möglich, mit rund 130 Einsatzkräften 50 Patienten an einem Schadensort geordnet zu versorgen und den Transport der Verletzten in geeignete Behandlungseinrichtungen zu organisieren.
Zum Einsatz kommt der Behandlungsplatz zum Beispiel bei einer vorgeplanten Bereitstellung wie bei Großereignissen, oder auch bei Unglücksfällen oder anderen Schadenslagen – dann von jetzt auf gleich. Oftmals dient der Behandlungsplatz als Puffer, um Patienten bei Großschadenslagen aufzunehmen, zu behandeln und somit die Krankenhäuser im betroffenen Bereich zunächst etwas zu entlasten.
Auf 2.000 Quadratmetern Platz erfolgt der Aufbau. Da hier sehr viele Einsatzkräfte unterschiedlicher Organisationen zusammenarbeiten müssen, ist ein regelmäßiges Training unerlässlich.
Im Anschluss an den Aufbau des Behandlungsplatzes wurden bei der Übung fiktive Patienten „durchgeschleust“: Jeder „Patient“ durchlief zunächst eine Eingangssichtung, bei der die Erkrankungs- oder Verletzungsschwere eingeschätzt wurde. Anschließend wurde er durch Kräfte des Behandlungsplatzes in das für ihn geeignete Behandlungszelt gebracht.
Hier gab es verschiedene Bereiche für unterschiedliche Schweregrade der Erkrankungen oder Verletzungen. Schwerverletzte wurden im Bereich der Kategorie „Rot“ behandelt, mittelschwer Verletzte im Abschnitt „Gelb“ und Leichtverletzte demnach im „Grünen“ Behandlungsbereich. Im Echtfall werden die Patienten dann nach Priorität abtransportiert, sobald Rettungswagen und Krankenhausbetten zur Verfügung stehen.
Verbandführer Axel Klerx, stellvertretender Kreisrotkreuzleiter, zeigte sich zufrieden: „Nach mehreren Jahren pandemiebedingt nur eingeschränkter Übungsmöglichkeiten konnten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte von Hilfsorganisationen, Feuerwehren und THW zeigen, dass die Zusammenarbeit auch in diesem großen Konstrukt stets auf Augenhöhe und mit Teamgeist erfolgreich funktioniert.“