Fast fünf Jahrzehnte beim selben Arbeitgeber beschäftigt, aber immer wieder in anderer Funktion und mit komplett neuen Aufgaben. Wenn Georg Kampmann die Stationen seiner Karriere Revue passieren lässt, sagt er ein ums andere Mal: „Das war eine hochspannende Zeit.“ Häufig leistete er Projekt- oder Pionierarbeit. So wie zum Beispiel 2005. Damals trat Hartz IV in Kraft, und Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe für Erwerbsfähige wurden zum Arbeitslosengeld 2 zusammengeführt. Als Teamleiter war Georg Kampmann in der Zentrale der damaligen Arbeit Hellweg Aktiv (aha), der Arbeitsgemeinschaft der Agentur für Arbeit und des Kreises zur Umsetzung von Hartz IV in Verantwortung.
Ob beispielsweise als Projektbeauftragter „Organisation Ausländerbehörde“ oder auch bei der Weiterentwicklung der Serviceorientierung des Kreises Soest bei der Unterstützung des Ehrenamtes im Bereich der Gefahrenabwehr (Stichwort: Atemschutzverbund, PSA-Konzept): Georg Kampmann war in etlichen Abteilungen an entscheidenden Weichenstellungen beteiligt.
Das nötige Rüstzeug hatte er sich seit 1977 erworben: Damals war Georg Kampmann nach der Schulzeit als Kreisassistentanwärter in die Kreisverwaltung eingetreten. Als Kreisassistent zur Anstellung kam er 1979 in das Schul- und Kulturamt. Noch im selben Jahr wurde er im Hauptamt eingesetzt. Von 1992 bis 1995 machte er eine Ausbildung für den gehobenen nichttechnischen Dienst. 1996 wurde er in die Abteilung Ordnungsangelegenheiten umgesetzt. 2005 folgte dann der Schritt zur ARGE.
Zum Sachgebietsleiter Verwaltung in der damaligen Abteilung Rettungsdienst, Feuer- und Katastrophenschutz wurde Kampmann 2009. Seitdem war er auch Schriftführer im zuständigen Ausschuss. Drei Jahre später folgte die Beförderung zum Kreisamtsrat und 2018 schließlich die Beförderung zum Kreisverwaltungsrat.
Besonders in den vergangenen Jahren prägten Krisen die Arbeit. Als Leiter der Koordinierungsgruppe des Krisenstabs war Georg Kampmann immer mittendrin – vom Legionellenausbruch 2013 in Warstein, über die Herausforderungen rund um die Flüchtlingsunterbringung 2015, die Corona-Pandemie ab 2020, den Tornado in Lippstadt 2022, die Vorbereitungen auf einen möglichen Blackout und zuletzt bei der Hochwasserlage Weihnachten 2023: Immer war Kampmann an der Arbeit im Krisenstab und der Weiterentwicklung der Stabs-Strukturen beteiligt.
Als Ausdruck der Wertschätzung auch dieser verantwortungsvollen Arbeit überreichte Kreisbrandmeister Thomas Wienecke Georg Kampmann aus Anlass der Verabschiedung die Feuerwehr-Ehrenmedaille. Sie ist vornehmlich bestimmt für verdiente Personen, die nicht aktiv der Feuerwehr angehören.
Im Ruhestand will es Georg Kampmann nun etwas ruhiger angehen und mehr Gelegenheiten für Reisen haben.