Insgesamt besuchten rund 130 Frauen und Männer die Messe, um mit den neun anwesenden Firmen über eine Einstellung zu sprechen. „Circa 75 Prozent von ihnen hatten einen Migrationshintergrund“, so Steinmeier. Sie informierten sich über Stellen in der Produktion, im Pflegebereich, als Servicekräfte oder Facharbeiter.
Wie gut eine Beschäftigung auch mit einfachen Sprachkenntnissen funktionieren kann, berichtete Robert Cunaj von der WAGU Gummitechnik GmbH. „Wir arbeiten seit mehreren Jahrzehnten in multinationalen Teams zusammen und haben damit gute Erfahrungen gemacht“, so Cunaj. „Am Ende zählt immer die Motivation und Zuverlässigkeit jedes einzelnen, dabei spielt die Nationalität keine Rolle. Durch die Arbeit in den gemischten Teams können sprachliche Hürden gut ausgeglichen werden.“
Auch die anderen anwesenden Arbeitgeber zogen eine positive Bilanz: So werden als Ergebnis der Veranstaltung in der kommenden Zeit rund 60 Vorstellungsgespräche in den Unternehmen geführt. „Dies ist ein super Ergebnis“, freute sich Thomas Schöne, Bürgermeister der Stadt Warstein, der die Veranstaltung mit dem Jobcenter organisiert hatte. „Gerne wiederholen wir dieses erfolgreiche Format in Kürze.“
Zu Beginn des Jahres hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales den Jobturbo ins Leben gerufen. Mit dieser Initiative wird das Augenmerk von Jobcentern, Arbeitsagenturen und Unternehmen auf die Gruppe von Menschen mit Migrationshintergrund gelenkt. Vor allem Geflüchtete aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan, Irak und fünf weiteren Ländern sollen engmaschiger betreut und schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden. Mit Formaten wie der Bewerbermesse unterstützt das Jobcenter das Anliegen der Bundesregierung und unterstützt die Bewerbungsanstrengungen der Geflüchteten aktiv.