Zu Gast war die Gruppe im CariCampus Soest. Dort bietet der Caritasverband eine dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft an. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren, wie in dem Campusgebäude Ressourcen eingespart werden: Es wird bereits weitgehend auf den Papiereinsatz verzichtet und digitale Lehrmittel verwendet. Bettina Wiebers, Vorständin beim Caritasverband für den Kreis Soest, berichtete: „Auch die praktische Pflegeausbildung ist in vielen Bereichen digital unterstützt. Bei uns kommen Übungspuppen zum Einsatz, die mit einer umfangreichen Sensorik ausgestattet sind. Beispielsweise messen Bewegungssensoren, wie die Puppe behandelt wird. So kann erkannt werden, ob ein Mensch in der Situation Schmerzen empfinden würde.“
Sich digital aufzustellen und Papier einzusparen, ist eine von vielen Maßnahmen, um weniger Ressourcen zu verbrauchen. Diese können je nach Branche und Unternehmen sehr vielfältig ausfallen. Die Workshop-Teilnehmer erhielten Hinweise, welche Effizienzmaßnahmen sie kurzfristig und oft auch kostengünstig umsetzen können, um die betriebliche CO2-Bilanz zu ermitteln, eigene Maßnahmen zu entwickeln sowie vermeidbare Emissionen und Ressourcen einzusparen.
Damit beispielsweise sinnvolle Maßnahmen zum Energiesparen entwickelt werden können, brauchen die Unternehmen als Grundlage Verbrauchsdaten. Hat ein Unternehmen keine genauen Daten vorliegen, können Schätzungen weiterhelfen. Praxisbeispiele für Daten, aus denen Einsparmaßnahmen entwickelt werden können, sind: zu hohe Druckluftverbräuche auf Grund von undichten Stellen, sogenannte „stille Verbraucher“ von elektrischer Leistung oder hohe Wärmeenergiebedarfe durch unzureichende Dämmung.
Eine Option Daten für den Ressourcenschutz zu messen und zu analysieren stellte Markus Kürpick, Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH (wfg), vor. Mit der „wfg.IOT-BOX“, einem kostenfreien Angebot der wfg, ist die nachträgliche Digitalisierung von Maschinen und Anlagen zeitweise möglich. Dabei werden Daten über den Energie- und Ressourcenverbrauch gewonnen und grafisch dargestellt. Diese können genutzt werden, um eine CO2-Bilanz zu erstellen, Verbesserungspotenziale zu erkennen und eingesetzte Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu bewerten. Interessierte Unternehmen können sich bei Markus Kürpick unter der Telefonnummer 02921 30-3290 oder per E-Mail an markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de melden.
Hintergrund: ÖKOPROFIT®
Das vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen finanziell geförderte Projekt ÖKOPROFIT® Soest-Sauerland unterstützt Unternehmen aller Größenordnungen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit über innerbetriebliche Umweltprogramme.
An „ÖKOPROFIT® Soest-Sauerland“ nehmen derzeit folgende Unternehmen teil:
- estaro GmbH (Bad Sassendorf),
- Pedotherm GmbH (Geseke),
- ANRIN GmbH (Anröchte),
- Bio-Mühle Eiling GmbH (Warstein),
- Caritasverband für den Kreis Soest e.V. (Soest),
- GEBRO HERWIG Haustechnik GmbH (Arnsberg),
- SOESTMEDIA Werbeagentur & Werbemittelhandel (Soest),
- Agrarhandel Wilke GmbH & Co. KG (Werl),
- SCHMITZ medical GmbH (Wickede (Ruhr).