„Schwanger! Alkohol? Nein, danke!“

Ausstellung ZERO! erreichte 300 Schülerinnen und Schüler der Soester Berufskollegs

„Schwanger! Alkohol? Nein, danke!“: Unter diesem Motto organisierte der Kinder- und Jugendärztliche Dienst eine Ausstellung. Rund 300 Schülerinnen und Schüler der beiden Soester Berufkollegs konnten sich über die schädlichen Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft informieren. Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes des Kreisgesundheitsamtes begleiteten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen beider Schulen durch die Ausstellung „ZERO!“.

Ausstellung ZERO!
Die Organisatoren freuten sich, dass mit der Ausstellung „ZERO!“ 300 Schülerinnen und Schülern auf die Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft aufmerksam gemacht werden konnten (von links nach rechts): Alexa Krause (Suchtpräventionsfachkraft im Kreisgesundheitsamt), Leonie Adamski (Kinder- und Jugendärztlicher Dienst), Dr. Rita Brand (Schulleitung Börde-Berufskolleg), Silke Niederschuh (Kinder- und Jugendärztlicher Dienst), Bettina Ademmer (Lehrerin am Börde-Berufskolleg), Claudia Schütte-Stallmeister (Bildungsgangleitung der medizinischen Berufe am Hubertus-Schwartz-Berufskolleg) und Dr. Julia Heck (Leiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes). Foto: Kira Hönicke/ Kreis Soest

Dr. Julia Heck, Leiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes, erklärt: „Alkohol ist ein Zellgift. Wenn Mütter in der Schwangerschaft Alkohol trinken, führt das beim Kind neben den typischen sichtbaren äußeren Merkmalen zu Verhaltensauffälligkeiten, geistigen Einschränkungen und körperlichen Erkrankungen. Das Spektrum reicht von Teilleistungsschwächen bis zum Vollbild des Fetalen Alkoholsyndroms (FASD). Nicht nur der regelmäßige Konsum, sondern jeder Schluck Alkohol gefährdet die Gesundheit von Mutter und Kind.“

Diese wichtige Botschaft wurde den Schülerinnen und Schülern beim Besuch der Ausstellung „ZERO!“ anhand verschiedener interaktiver Stationen vermittelt. Zum Beispiel lernten die Schülerinnen und Schüler an einer Station zahlreiche Alltagssituationen kennen, die eine schwangere Frau zum Alkoholkonsum verleiten könnten, sowie Strategien, um in solchen Situationen „Nein, danke!“ zu sagen. An einer weiteren Station berichteten Betroffene in Bild und Ton, wie die Krankheit ihren Alltag beeinträchtige und welchen Herausforderungen sich die Betroffenen oft lebenslang stellen müssten.

Die klare Botschaft fasst Dr. Julia Heck zusammen: „Diese Beeinträchtigungen sind durch den Verzicht auf Alkohol in der Schwangerschaft absolut vermeidbar.“ Die Schülerinnen und Schüler hätten durch die Ausstellung viel gelernt, sich aktiv mit ihren Fragen einbracht und seien miteinander ins Gespräch gekommen. „Und ganz allgemein gilt: Je besser Schülerinnen und Schüler über Gesundheitsthemen informiert sind, desto besser können sie später für sich – und ihre zukünftige Familie – verantwortungsvolle Entscheidungen treffen“, verdeutlicht Heck.

Hintergrund

Die Wanderausstellung „ZERO!“ vom FASD Netzwerk Nordbayern e.V. informiert und klärt über die schädlichen Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft auf. Sie stand jetzt im Börde-Berufskolleg in Soest. Als Nächstes kommt die Ausstellung zur Stadt Lippstadt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sie am Sonntag, 3. März, auf der Familienmesse „FamiLi“ in der Gesamtschule in Lippstadt entdecken.