Flüsse führen Hochwasser

Steigende Pegelstände: Gewässer meiden und Gefahrhinweise beachten

Steigende Pegelstände nach anhaltenden Niederschlägen: Aus Rinnsalen sind in den vergangenen Tagen Bäche geworden, viele landwirtschaftliche Flächen stehen unter Wasser, und die Flüsse im Kreis Soest führen Hochwasser. Deshalb appelliert der Kreis Soest: Gewässer sollten gemieden werden und Gefahrhinweise sind unbedingt zu beachten.

Hochwasser Lippstadt
Viele Bäche und Flüsse im Kreis Soest führen Hochwasser - wie hier auf Lippstädter Stadtgebiet. Deshalb appelliert der Kreis Soest: Gewässer sollten gemieden werden und Gefahrhinweise sind unbedingt zu beachten. Foto: Philipp Büngeler/ Kreis Soest

Insbesondere an der Glenne in Lippstadt-Cappel ist die Lage kritisch: Eine Überflutung oder ein Bruch der Glennedeiche kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Deshalb hat die Stadt Lippstadt die Bevölkerung im Umfeld der Glenne, insbesondere im Ortsteil Cappel nördlich der Beckumer Straße gewarnt und aufgefordert, Vorsorgemaßnahmen zu treffen.  

Das Hochwasserschutz-System des Kreises Soest, Aquariwa, wurde bereits am Donnerstag auf einer Länge von 750 Metern aufgebaut, um das Wasser bei einer möglichen Überflutung aufzuhalten. Überörtliche Hilfe kam aus Bad Homburg (Hochtaunuskreis): Das dortige Hochwasserschutz-System kam in der Nacht zum Freitag in Lippstadt an und verlängert den Aquariwa-Schutzwall. Insgesamt waren und sind am Aufbau zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren und des THW beteiligt.

Die Untere Wasserbehörde des Kreises Soest ist mit den kreisangehörigen Kommunen im permanenten Austausch, damit Vorsorgemaßnahmen rechtzeitig ergriffen werden können (z. B. Einläufe freihalten). Außerdem werden die Pegelstände ständig im Blick gehalten.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den südlichen und östlichen Teil des Kreisgebiets eine Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen herausgegeben. Sie gilt von Donnerstag bis Sonntag, 21. bis 24. Dezember. Laut DWD werden im gesamten Zeitraum Niederschlagsmengen zwischen 60 und 80 Liter pro Quadratmeter erwartet.

Infolge des Dauerregens sind unter anderem Hochwasser auch an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich, da der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen kann. Es können Erdrutsche auftreten. In Hochwassergebieten sollten tief liegende Räume verlassen werden. Einläufe sollten freigehalten werden, damit das Wasser ablaufen kann.

Weitere Hinweise und Handlungsempfehlungen finden sich auf der Internetseite des Umweltbundesamtes:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/fragen-antworten-thema-hochwasser