Erstes Kapitel für berufliche Erfolgsgeschichte

Ege Uluçay hat beim interkulturellen Assessment-Center seinen Ausbildungsplatz gefunden – Neue Termine

Es sind Geschichten wie die von Ege Uluçay, die Anfang 2024 neu geschrieben werden sollen. Erfolgsgeschichten, die mit dem Kapitel Karrierestart beginnen und auf die im besten Fall viele weitere Kapitel einer erfolgreichen beruflichen Laufbahn folgen. Geschichten mit Happy End. Ege Uluçay hat im Frühjahr 2023 seinen heutigen Chef Heinz-Georg Bechheim kennengelernt. Damals war er noch Schüler an der Sälzer-Sekundarschule in Werl.

 

Ege Uluçay mit Heinz-Georg Bechheim
Ege Uluçay (l.) hat beim interkulturellen Assessment-Center im Frühjahr 2023 seinen heutigen Chef Heinz-Georg Bechheim (r.) kennengelernt. Jetzt ist er Auszubildender zum Kfz-Mechatroniker. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest

Der Prolog, also die Einleitung zu Ege Uluçays Geschichte, spielt bei einem Assessment-Center. Es ist keine Bewerberauswahl des Betriebs von Heinz-Georg Bechheim, sondern das interkulturelle Assessment-Center (IAC) des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Soest (KI). Seit knapp zehn Jahren gibt es das berufliche Trainings- und Feststellungsverfahren für interessierte Schülerinnen und Schüler. Dabei werden auch erste Kontakte zu heimischen Betrieben geknüpft.

Heute ist Ege Uluçay, 16, Auszubildender zum Kfz-Mechatroniker bei Auto-Service Bechheim in Wickede. Das erste Ausbildungsjahr ist so prima angelaufen, dass Ege Uluçay jetzt gemeinsam mit Stephanie Wrede und Natalja Schneidmiller aus dem KI an seiner ehemaligen Schule von seinen Erfahrungen berichtet und die Werbetrommel für die Teilnahme am interkulturelle Assessment-Center gerührt hat. Im Januar 2024 startet die nächste IAC-Runde.

Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler aus den Klassen, die unmittelbar vor dem Übergang von der Schule in den Beruf stehen. Voraussetzung ist außerdem, dass sie selbst oder ihre Eltern nicht in Deutschland geboren sind. Gute Deutsch-Kenntnisse gehören ebenfalls zum nötigen Rüstzeug. „Der Bedarf an Unterstützungsangeboten im beruflichen Übergang ist für junge Menschen mit Migrationshintergrund nach wie vor groß“, berichtet Stephanie Wrede aus dem KI. Seit 2015 haben insgesamt rund 270 Jugendliche und junge Erwachsene mit Zuwanderungsgeschichte teilgenommen und dadurch auch die Möglichkeit erhalten, im Anschluss an das IAC einen Praktikumsplatz oder eine Ausbildungsstelle zu bekommen.

„Die jungen Menschen durchlaufen verschiedene interkulturell gestaltete Übungen“, erläutert Stephanie Wrede. „Dabei werden sie von geschulten Beobachterinnen und Beobachtern, unter anderem der Agentur für Arbeit, des Jobcenters und der Kreishandwerkerkammer, begleitet. Am Ende des Tages erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Feedback zu ihren beruflichen Stärken und ebenso zu Kompetenzen, die noch weiterentwickelt werden können.“

Nicht nur für die Teilnehmer lohnt sich das IAC, sondern auch für die Unternehmen wie das von Heinz Georg Bechheim. Sie nutzen die Chance, motivierte junge Menschen kennen zu lernen und sie bei gegenseitigem Interesse für ihr Unternehmen zu gewinnen. Die nächsten vier Termine sind bereits festgelegt: 23. Januar (Werl), 21. und 28. Februar (Soest), 12. März (Lippstadt). Tage, an denen ganz bestimmt die eine oder andere Erfolgsgeschichte beginnt. 

Betriebe und Unternehmen, die Interesse haben, sich näher zu informieren oder teilzunehmen, können sich an KI-Mitarbeiterin Stephanie Wrede wenden (Telefon 02921/30-2975, E-Mail stephanie.wrede@kreis-soest.de).

Stephanie Wrede und Ege Uluçay
Gemeinsam mit Stephanie Wrede aus dem Kommunalen Integrationszentrum (KI, r.) berichtete Ege Uluçay an seiner ehemaligen Schule von seinen Erfahrungen und rührte die Werbetrommel für die Teilnahme am interkulturellen Assessment-Center. Foto: Natalja Schneidmiller/ Kreis Soest
Bei der Arbeit
Der Blick in die Motorhaube gehört für Ege Uluçay, 16, Auszubildender zum Kfz-Mechatroniker, zu den Routine-Aufgaben. Foto: Stephanie Wrede/ Kreis Soest