„Während der Haushaltsberatungen wird Politik und Verwaltung viel abverlangt“, weiß Landrätin Eva Irrgang. Sie machte auch nochmal deutlich, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Kreisumlage als Umlage an den Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe weitergereicht werde. Es gehe um Hilfen für die Menschen, dass müsse man sich dabei bewusst machen. Die Pflege sei auch ein Thema, dass unter den Nägeln brenne. „Im Zentrum Digitale Pflege (ZDP) der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest bietet sich nicht nur ein niederschwelliger Zugang zu technischen Lösungen, sondern auch die Chance Pflegedienstleister als auch Bürgerinnen und Bürger mit den Unternehmen aus dem Kreis Soest zusammen zu bringen“, darauf verweiste Irrgang.
Im Fokus stand auch der Breitbandausbau im ländlichen Raum. „Der Kreis Soest liegt beim Glasfaserausbau bundesweit an der Spitze“, machte Eva Irrgang deutlich. Sorge mache ihr der Fachkräftemangel, den auch die Kreisverwaltung vor Herausforderungen stelle. Daher sei es wichtig, das eigene Personal gut auszubilden.
„Eine gute Ausbildung ist gerade unumgänglich, wenn es um Verbraucherschutz, Gesundheit und Gefahrenabwehr geht“, unterstrich die Landrätin. „Pandemien, kritische Unwetterlagen und Energiekrisen sind im Kreis Soest angekommen. Die Sicherung kritischer Infrastruktur ist von größter Bedeutung. Die Bewältigung dieser Aufgaben ist nur im engen Schulterschluss mit den Kommunen möglich, das hat uns die Erfahrung bisher mit Erfolg gezeigt“, resümierte Irrgang.
Frank Hockelmann, Sachgebietsleiter für Energie und Klima beim Kreis Soest, berichtete zum Thema Klimaschutz, Klimafolgenanpassung und Klimabildung. „Das Klimaschutzkonzept des Kreises wird im Hinblick auf Energieeinsparung, Energiekostenreduktion und Ausbau der erneuerbaren Energien gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, Verbänden, Vereinen und weiteren Institutionen umgesetzt und ständig fortgeschrieben“, so Hockelmann. Darüber hinaus stellte er auch die Vorteile von Wasserstoff als Energieträger, zum Beispiel die höhere Nutzlast im Schwerlastverkehr, heraus. Die technische Entwicklung, die Wasserstoffwirtschaft, zum Beispiel Tankstellen, und die Wasserstoffpipeline-Struktur seien mit Blick auf die Bedarfsplanung aber noch im Aufbau.
Anschließend führte Franca Großevollmer, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Büro der Landrätin, die Gäste durch das Kreishaus. Die Führung, vorbei an den Sitzungsräumen und den Kunstwerken, endete schließlich im Bunker des Kreishauses, der mittlerweile für andere Zwecke genutzt wird. Heute befindet sich zum Beispiel in der alten Befehlsstelle unter dem Kreishaus eine Notfallleitstelle, die für den Fall eingerichtet worden ist, dass die Rettungsleitstelle im Rettungszentrum ausfällt.