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Präzision auf dem Sportplatz

Auszubildende prüfen Spielfeldmarkierungen und unterstützen damit Fußballvereine

Statt mit einem Fußball ging es jetzt mit Tachymeter und Satellitenmessgerät aufs Spielfeld: Bei einem Ausbildungsprojekt für Nachwuchskräfte der Vermessungstechnik standen gleich sechs Fußballplätze auf dem Prüfstand. „Wir wollten, dass unsere Auszubildenden ihr Wissen selbstständig praktisch anwenden und gleichzeitig etwas für die Fußballvereine tun“, erklärt Martin Albrecht, Sachgebietsleiter und Ausbilder bei der Kreisverwaltung Soest.

Erlerntes praktisch angewendet
Auszubildende der Vermessungstechnik nahmen jetzt mehrere Fußballplätze unter die Lupe und überprüften die Spielfeldmarkierung (v. l.): Stefan Rienhoff (Kreis Soest), Fabio Edler (Vermessungsbüro Ludwig und Schwefer) und Jennifer Schenk (Stadt Lippstadt). Foto: Judith Wedderwille/ Kreis Soest

Jennifer Schenk von der Stadt Lippstadt, Stefan Rienhoff vom Kreis Soest und Fabio Edler vom Vermessungsbüro Ludwig und Schwefer aus Soest sind im zweiten Ausbildungsjahr zum Vermessungstechniker bzw. zur Vermessungstechnikerin. Sie kennen sich aus dem gemeinsamen Berufsschulunterricht und machen nun auch bei diesem betriebsübergreifenden Ausbildungsprojekt gemeinsame Sache. Die Idee für das Projekt hatte Martin Albrecht. Unterstützung bekam er vom Vorsitzenden des Fußballkreises Soest, Gerald Bankamp, der die Vereine über das Angebot informierte, die Sportplatzmarkierungen kostenlos überprüfen und neu abstecken zu lassen. Sechs Vereine meldeten sich. „Für die Vereine ist es ein tolles Angebot“, weiß Bankamp, denn diese haben es beim sogenannten Abkreiden künftig deutlich einfacher. Zudem wird sichergestellt, dass die Spielfläche den Richtlinien des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) entspricht. „Ein wirkliche Win-Win-Situation“, so Bankamp.

Das sehen die Auszubildenden ebenso: „Wir können hier unser erlerntes Wissen praktisch anwenden. Wir messen beispielsweise das Feld mit modernen GNSS-Geräten aus, mit denen direkt die Koordinaten der Eckfahnenhülsen und der Torpfosten ermittelt werden. Teilweise nutzen wir aber auch Tachymeter, mit denen wir dann Winkel und Strecken messen“, erklärt Stefan Rienhoff. In den nächsten Tagen werden dann im Büro alle Daten von den Auszubildenden ausgewertet und die Spielflächen auf ihre Größe, Rechtwinkligkeit und Parallelität geprüft. Anschließend erfolgt die Berechnung der Koordinaten aller wichtigen Markierungen, wie die des 16-Meter-Raums, der Mittellinie oder auch des Elfmeterpunkts. Wenn alles berechnet, geprüft und auf einem Plan eingezeichnet ist, geht es für die künftigen Vermessungstechniker und die Vermessungstechnikerin wieder zurück auf die Sportplätze, um die Punkte zentimetergenau abzustecken. Die Vereine erhalten am Projektende einen exakten Lageplan von ihren Fußballplätzen, in dem alle Maße dokumentiert sind.  

Nächstes Jahr soll das Ausbildungsprojekt wiederholt werden. Dann richtet sich das Angebot an die Vereine im Fußballkreis Lippstadt.