Update Cyberangriff:

Wir sind wieder online. Noch einige wenige Services können wir jedoch weiter nicht wie gewohnt anbieten. Dazu zählen i-Kfz, einige Formulare und unser Telefonverzeichnis. Wir bitten um Verständnis!

Fehlanrufe in den Leitstellen vermeiden

Polizei, Feuerschutz und Rettungsdienst appellieren: Updates auf Mobiltelefonen installieren  

Die Leitstellen registrieren derzeit viele Fehlanrufe aus dem Mobilfunknetzen. „Es sind mehrere am Tag“, erklärt Dennis Pingel, Leiter der Abteilung Feuer- und Katastrophenschutz beim Kreis Soest. Grund dafür sind sogenannte „Hosentaschenanrufe“. Unbeabsichtigt wird eine Taste an der Seite des Displays gedrückt und das Handy telefoniert los - ohne, dass man es ahnt. Nicht nur in der Kreisleitstelle, sondern auch in der Leitstelle der Kreispolizeibehörde macht das unnötige Arbeit.

Symbolfoto Hosentaschenanruf
So genannte Hosentaschenanrufe verursachen derzeit zahlreiche Fehlanrufe - sowohl in der Kreisleitstelle über die Tel. 112 als auch in der Leitstelle der Polizei über die Tel. 110. Symbolfoto: Birgit Kalle/ Kreis Soest

„Wenn ein solcher Anruf die Leitstelle erreicht, müssen unsere Kolleginnen und Kollegen erstmal aus dem Rascheln heraushören, ob es sich um einen unbeabsichtigten Anruf handelt oder ob tatsächlich eine Notsituation vorliegt“, sagt Dennis Pingel. Erst wenn sicher ist, dass es sich nicht um einen Notfall handelt, wird das Gespräch unterbrochen.

Ursache für diese Anrufe ist offenbar ein Android-Update, das es Nutzern unter anderem erleichtern soll, einen Notruf auszulösen. Diese eigentlich gut gemeinten Funktionen sorgen allerdings dafür, dass Notrufe versehentlich ausgelöst werden. Das Problem ist von den Leitstellen bereits an die jeweiligen Hersteller herangetragen worden. Sie haben erneut ein Update bereitgestellt, das die Fehlanruf-Problematik beheben soll. Bis das Update auf allen Endgeräten installiert worden ist, kann es einige Zeit dauern.

„Wir haben festgestellt, dass viele Nutzerinnen und Nutzer keine automatischen Updates eingestellt haben, sondern die Updates händisch anstoßen müssen“, berichtet Polizeioberkommissarin Jana Alteheld aus der Pressestelle der Kreispolizeibehörde Soest. Sie sollten nun schnell aktiv werden und das Android-Update auf die Endgeräte installieren. iPhones sind übrigens nicht betroffen.

Dafür weist Dennis Pingel auf ein weiteres Problem hin, das mit den „Tücken neuer Technik“ zu tun hat: Mittlerweile verfügen viele Smartwatch-Modelle über eine Sturzerkennung mit anschließender Notruffunktion. „Eigentlich ein tolles Feature, doch es gibt Sportarten wie beispielsweise Judo, bei denen Stürze gewollt sind. Auch da wird dann manchmal versehentlich die Leitstelle alarmiert.“