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Am 22. März ist Weltwassertag

Sachgebiet Wasserwirtschaft zeigt Herausforderung für kommende Jahre auf

Anlässlich des Weltwassertages am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen seit 1992 aufrufen, informiert das Sachgebiet Wasserwirtschaft des Kreises Soest über die Herausforderungen, die künftig im Zusammenhang mit dem lebenswichtigen Element Wasser bevorstehen. „Durch den Klimawandel ist künftig mit mehr Extremwetterereignissen zu rechnen. Vorsorgemaßnahmen müssen getroffen und ausgebaut werden, zum Beispiel gegen Starkregenereignisse“, weiß Birgit Dalhoff, Sachgebietsleiterin Wasserwirtschaft.

Hochwasser an der Heve in Möhnesee-Neuhaus
Aufgrund von Starkregen kam es am 14. Juli 2021 zu Hochwasser an der Heve. Der Fluss ging über die Ufer und überflutete das umliegende Gebiet in Möhnesee-Neuhaus. Foto: Jennifer Weber/ Kreis Soest

Auf der Agenda des Sachgebiets Wasserwirtschaft stehen für die nächsten Jahre jede Menge Themen. Eines ist die Starkregenvorsorge: „Wir ermitteln regelmäßig die Gefahren für Menschen und Infrastruktur, die durch Starkregenereignisse auftreten können“, so Dalhoff. Eine Karte, die Gefahrengebiete ausweist, ist die Starkregenhinweiskarte NRW. Dort können Kommunen, Betriebe und Privatpersonen mögliche Überflutungsgebiete einsehen. „Einige Städte und Gemeinden im Kreisgebiet lassen bereits kommunale Starkregenkonzepte erstellen. Doch das Thema ist auch für Unternehmen und für jeden Hausbesitzer und jede Hausbesitzerin wichtig. Sie alle können Schäden durch Überflutungen vorbeugen. Bestandsgebäude können angepasst werden, beispielsweise durch Erhöhung von Lichtschächten oder druckwassersicheren Fenstern und Türen. Neubauten könnten so geplant werden, dass eine Überflutung keinen Schaden am Gebäude verursacht“, erläutert die Wasser-Expertin.

In diesem Zusammenhang spielt natürlich auch der Hochwasserschutz eine wichtige Rolle. Sowohl Wetterdaten als auch Wasserstandsdaten von Gewässern tragen dazu bei, drohendes Hochwasser vorhersagen und rechtzeitig reagieren zu können. In Kombination mit Hochwasserschutzmaßnahmen kann so ein guter Schutz vor Überflutungen entstehen. „Dank der Digitalisierung haben sich hier die Prognosen erheblich verbessert und erreichen die Akteure der Wasserwirtschaft und des Katastrophenschutzes schneller“, weiß Dalhoff und weist darauf hin, dass im Kreis Soest bereits 1977 die ersten Hochwasserrückhaltebecken errichtet wurden. Hochwasserschutzdämme und der Umbau von Engstellen in Gewässern würden zudem dazu beitragen, dass weniger Gebäude von Überflutungen betroffen sein. „Doch auch hier gilt: Jede einzelne Person muss Vorsorge betreiben“, betont die Sachgebietsleiterin Wasserwirtschaft.

Das komplette Kontrastprogramm zum Starkregen trat in den Jahren 2018, 2019 und 2022 ein: Dürreperioden suchten den Kreis Soest heim, da es zu geringe Niederschläge gab. Die Ressource Wasser musste bewusster eingesetzt werden, insbesondere hinsichtlich der landwirtschaftlichen Bewässerung von Flächen. Dalhoff: „Bei Niedrigwasser, zu dem es in den letzten Jahren aufgrund der geringen Niederschlagsmenge kam, nimmt die Wasserqualität in den Fließgewässern ab. Das hat natürlich Konsequenzen für Flora und Fauna. Jede und Jeder kann sich auf extreme Dürreperioden vorbereiten und vorher Regenwasser sammeln, mit dem beispielsweise der Garten bewässert werden kann.“

Das Thema Wasser beschäftigt das Sachgebiet Wasserwirtschaft täglich in ganz vielen Bereichen: Da wären zudem die Abwasserbeseitigung, die Sicherstellung der Wasserversorgung oder auch die Rufbereitschaft für Umweltschäden, die es seit über 30 Jahren beim Kreis Soest gibt. Die Rufbereitschaft stellt sicher, dass bei eventuellen Boden- und Gewässerschäden, beispielsweise nach Unfällen, schnell alle nötigen Maßnahmen getroffen werden, um einen Umweltschaden zu vermeiden oder so gering wie möglich zu halten. In einer Vielzahl von Fällen, circa 60 bis 80 Einsätzen pro Jahr, konnten so Gefahrenabwehrmaßnahmen getroffen oder Einsatzkräfte beraten sowie Betroffene gewarnt werden. „Es ist wahrlich ein spannender Arbeitsbereich, der jeden Tag etwas Neues bereithält“, so Birgit Dalhoff.