„Mit der Einführung des neuen Bürgergeldes haben sich auch für die Schwangeren, die Leistungen des Jobcenters erhalten, einige Neuerungen ergeben“, berichtete Martin Steinmeier, Geschäftsführer des Jobcenter AHA Kreis Soest. „Grundsätzlich wurden die Regelleistungen für alle deutlich erhöht, die Freibeträge bei Zuverdienstmöglichkeiten wurden angehoben und besonders erfreulich für die Schwangeren ist, dass das Mutterschaftsgeld ab dem 1. Juli 2023 nicht mehr angerechnet werden muss. Das heißt, sie können sich ganz auf die neue Situation in ihrer Familie konzentrieren.“
Ein Punkt, der ausführlich diskutiert wurde, war das Finden von angemessenem Wohnraum für die Zielgruppe. „Gerade für junge Menschen, die ein Kind erwarten, stellt dies eine besondere Herausforderung dar“, waren sich die Vertreterinnen der Beratungsstellen einig. „Zunächst muss eine passende Wohnung gefunden werden, dann müssen Dinge wie die Erstausstattung und Kaution geklärt werden.“ Das Jobcenter sicherte hierbei einen engen Austausch zu. „Wichtig ist, dass wir vor der Anmietung einer Wohnung miteinander ins Gespräch kommen, so dass wir rechtzeitig unterstützen können“, betonte Thomas Schweins, Bereichsleiter der Leistungsgewährung im Jobcenter.
An dem Austausch nahmen alle Schwangerenberatungsstellen aus dem Kreis Soest teil: Diakonie Ruhr-Hellweg e.V., AWO-Hochsauerland-Soest Lippstadt, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung Kreis Soest, Sozialdienst katholischer Frauen Lippstadt, Donum Vitae Lippstadt und Warstein. Das Treffen findet einmal im Jahr statt. „Gerade dieser kurze Draht untereinander, macht es uns möglich, im Einzelfall schnell und unbürokratisch zu helfen“, resümierte Anna Dedic, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt im Jobcenter.