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Nach der Schule den passenden Anschluss finden

Jugendliche werden intensiver unterstützt, wenn sie kurz vor ihrem Abschluss keine Berufsidee haben

Kein Jugendlicher soll im Übergang von der Schule in den Beruf verloren gehen. Das ist das Ziel des Programms „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Der Start in Ausbildung oder Studium soll möglichst allen Schülerinnen und Schülern gelingen. Jetzt werden Jugendliche, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen, intensiver als bisher unterstützt, wenn sie noch keine Berufsidee haben. Eine entsprechende Vereinbarung schlossen die Mitglieder des kommunalen Steuergremiums für den Übergang Schule - Beruf.

Steuergremium für den Übergang Schule - Beruf
Dem Steuergremium für den Übergang Schule - Beruf gehören zahlreiche Akteure aus dem ganzen Kreisgebiet an. Sie haben ein gemeinsames Ziel: Kein Jugendlicher soll im Übergang von der Schule in den Beruf verloren gehen. Foto: Gabriel/ Kreis Soest

In der frisch unterzeichneten Vereinbarung wurde festgelegt, welche der beteiligten Akteure wann in der Verantwortung stehen – sie bilden eine so genannte Verantwortungskette. „Unsere bisherige gute Zusammenarbeit im Übergang Schule-Beruf wird dadurch noch verstärkt. Mit der Verantwortungskette bündeln wir die unterschiedlichen Kompetenzen der beteiligten Institutionen, um jeden Jugendlichen dort abzuholen, wo er steht“, erklärt Tanja Schubert, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Meschede-Soest.

Konkret geht es um Schülerinnen und Schüler kurz vor Ende der Sekundarstufe I. Haben sie vor ihrem Abschluss keine Anschlussperspektive, sollen sie in den Schulen frühzeitig identifiziert und motiviert werden, konkrete Beratungs- und Vermittlungsangebote anzunehmen, damit für sie ein passender Anschluss gefunden wird. Dazu sind eine gute und intensive Zusammenarbeit und gemeinsame Entscheidungen der beteiligten Akteure im Kreis Soest erforderlich, wobei diese entsprechend ihrer originären Verantwortung unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen.

„Die Verantwortungskette ist wichtig, da wir es uns nicht mehr leisten können, junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf zu verlieren. Die Wirtschaft braucht die Jugendlichen und bietet ihnen gute Chancen“, ergänzt Klaus Bourdick, Geschäftsbereichsleiter Berufliche Aus- und Weiterbildung der IHK Hellweg-Sauerland.

Wie risikoträchtig der Übergang ins Berufsleben ist, untermauern Zahlen des NRW-Arbeitsministeriums: Danach verfügt knapp jeder fünfte junge Mensch in Nordrhein-Westfalen über keine abgeschlossene Berufsausbildung. 

Hintergrund:
Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) – mit diesem Ziel organisiert Nordrhein-Westfalen landesweit den Übergang Schule-Beruf. Auch der Kreis Soest beteiligt sich an dem Landesprogramm. Die Kommunale Koordinierung bündelt die Aktivitäten vor Ort, und dem kommunalen Steuerungsgremium KAoA gehören folgende Akteure an: die untere und obere Schulaufsicht, die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammer Hellweg-Sauerland, die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe, der Unternehmensverband Westfalen-Mitte, die Fachhochschule Südwestfalen, die Hochschule Hamm-Lippstadt, das Jobcenter Arbeit Hellweg Aktiv, die Wirtschaftsförderung des Kreises Soest, Vertretungen der Kommunen Soest, Lippstadt, Werl, Schulvertretungen Sekundarstufe I und II, Vertretungen der öffentlichen und freien Jugendhilfe, Vertretungen des Kreises Soest und die Kommunale Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf.

KAoA erfolgt mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union.