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Schimmelpilz in der Wohnung vorbeugen

Gesundheitsamt rät: Räume regelmäßig lüften und vernünftig heizen

Um Gas und Energie zu sparen, wird die Heizung im Moment in vielen Haushalten gedrosselt. Doch dadurch steige die Schimmel-Gefahr, warnt das Kreis-Gesundheitsamt. Damit das Sparen nicht auf Kosten der Gesundheit gehe, müsse im Moment besonders auf das regelmäßige Lüften geachtet werden, raten Hansjörg Schulze, M.A.E., Stabsstelle ärztliche Aufgaben, und Gesundheitsingenieur Dipl. Ing. (FH) Rüdiger Große.

Richtig lüften
Richtig lüften: Um Schimmel in der Wohnung vorzubeugen, ist es ratsam, die Fenster mehrmals am Tag für einige Minuten ganz zu öffnen. Werden die Fenster nur gekippt, wird die Luft nicht richtig ausgetauscht. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest

Schimmel ist nicht nur unansehnlich, sondern auch gesundheitsschädlich: In Innenräumen sind Schimmelpilze neben Hausstaubmilben und Tierhaaren die häufigsten Auslöser von Allergien. Sie geben zur Vermehrung unzählige Sporen in die Raumluft ab. „Diese Sporen können bei empfindlichen Menschen, bei Allergikern oder Menschen mit einer Immunschwäche zu allergischen Reaktionen wie etwa Hautreizungen, grippeähnlichen Beschwerden oder Schwindel, ja sogar zu Erkrankungen der Atemwege wie z.B. allergischem Asthma führen“, erläutert der Arzt für Innere Medizin, Lungenheilkunde und Öffentliches Gesundheitswesen Hansjörg Schulze.

Anzeichen für einen Schimmelpilzbefall in Innenräumen sind Verfärbungen: dunkle, unansehnliche Flecken, die so genannten „Stockflecken“ an den Wänden. Häufig sitzt der Schimmelpilz in ständig feuchten Ecken, zum Beispiel in elastischen Fugen oder Duschvorhängen. Doch genauso oft findet er sich aber auch an kalten Wänden, neben Fenstern, hinter Schränken und Fußleisten oder in Blumenerde.

Dem Schimmelpilzbefall vorzubeugen ist in vielen Fällen einfach, denn: „Schimmelpilze brauchen Feuchtigkeit“, erklärt Gesundheitsingenieur Rüdiger Große. Und dagegen helfen regelmäßiges Lüften und richtiges und vernünftiges Heizen. Durch Stoßlüften drei bis viermal täglich für fünf bis zehn Minuten wird verbrauchte Innenraumluft durch frische Luft ausgetauscht. Weil in Küche, Bad und Schlafräumen viel Feuchtigkeit anfällt, sollte immer gleich nach dem Aufstehen, Kochen, Baden oder Duschen gelüftet werden. Dauerhaft gekippte Fenster bewirken keinen ausreichenden Luftaustausch.

„Sparsamkeit ist gerade in der aktuellen Lage angebracht“, unterstreicht Hansjörg Schulze. Daher empfiehlt er, die Tipps der Verbraucherzentrale zum sparsamen, aber vernünftigen Heizen zu beherzigen: Die Verbraucherzentrale rät, Wohnräume auf 19 bis 21 Grad Celsius zu heizen und Türen zu kühleren Räumen zu schließen, diese aber nicht ganz auskühlen zu lassen.

Als Ansprechpartner zum Thema Schimmelbefall in Innenräumen steht der Gesundheitsingenieur des Gesundheitsamtes, Dipl. Ing. (FH) Rüdiger Große, zur Verfügung.

Weitere Informationen sowie einen Ratgeber „Schimmel im Haus“ gibt es auf der Internetseite des Umweltbundesamtes www.umweltbundesamt.de (Suchbegriff: Schimmel). Auf der Internetseite der Verbraucherzentrale www.verbraucherzentrale.de (Suchbegriff: heizen und lüften) gibt es zahlreiche weitere Hinweise zum richtigen Heizen und Lüften.