Update Cyberangriff:

Wir sind wieder online. Noch einige wenige Services können wir jedoch weiter nicht wie gewohnt anbieten. Dazu zählen i-Kfz, einige Formulare und unser Telefonverzeichnis. Wir bitten um Verständnis!

„Ausbildung ist so enorm wichtig“

Jobcenter und Regionalagentur werben für Lehre in Teilzeit

„Der Fachkräftemangel in Deutschland wächst stetig. Eine konkrete Folge ist, dass sich Betriebe für neue Arbeitszeitmodelle öffnen“, berichtet Anna-Maria Dedic, Beauftragte für Chancengleichheit im Jobcenter AHA Kreis Soest. Zusammen mit der INITEC und der Regionalagentur Hellweg-Hochsauerland wirbt sie daher für das Programm „Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen" (TEP), das mit Mitteln des Landes und der Europäischen Union gefördert wird.

Familien stärken
Familien stärken: Gemeinsam setzen sich (v. l.) Anna-Maria Dedic (Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt im Jobcenter), Anne Otte (INITEC) und Anna Sellmann (Regionalagentur Hellweg-Sauerland) für das Modell der Teilzeitausbildung ein. Foto: Elisabeth Bormann/ Jobcenter AHA Kreis Soest

„Das Programm ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und es gibt Unternehmen die Chance, neue Bewerberkreise zu aktivieren“, so Dedic. „Es bietet also allen Beteiligten eine Win-Win-Situation.“ Konkreter Inhalt von TEP ist die Vorbereitung von Teilnehmenden mit Familienverantwortung auf eine Ausbildung in Teilzeit und Akquise von entsprechenden Ausbildungsbetrieben. Von einer Teilzeitausbildung spricht man, wenn die wöchentliche Ausbildungszeit reduziert wird. Grundsätzlich ist eine Reduzierung bis zu 50 Prozent der regulären wöchentlichen Arbeitszeit inklusive der Berufsschulzeit möglich.

„Doch hierfür muss zunächst die individuelle Situation sowohl im Unternehmen als auch bei dem Bewerbenden betrachtet werden“, schildert Anne Otte von der INITEC, die das Programm im Kreis Soest begleitet. „Ein zentraler Punkt ist dabei ein Praktikum im Betrieb, bei dem beide Seiten vorab testen können, ob die Teilzeit-Ausbildung der richtige Weg ist. Zudem bietet es dem Azubi in spe die Möglichkeit, sich zu beweisen und zum Beispiel die eigenen Stärken in das Unternehmen einzubringen. Denn unsere Erfahrung zeigt, ein gutes Praktikum ist die beste Eintrittskarte in eine Ausbildung.“

Insgesamt stehen im Kreis Soest sieben Plätze für das Programm TEP zur Verfügung. Es sieht neben einer intensiven Vorbereitungsphase auch eine längere Begleitphase zu Beginn des Ausbildungsverhältnisses vor. „Denn gerade am Anfang eines Ausbildungsverhältnisses kann es zum Beispiel bei der Klärung der Kinderbetreuungszeiten, bei Formalitäten oder bei der Einteilung der Arbeitszeit zu Schwierigkeiten kommen, bei denen wir schnell Abhilfe schaffen können“, erläutert Anne Sellmann von der Regionalagentur. „Gerade hier liegt eine Stärke des Programms und ein echter Vorteil für Arbeitgebende. Sie stehen nicht alleine da, sondern werden intensiv begleitet und in dieser meist ungewohnten Situation beraten.“ Und Anna-Maria Dedic ergänzt: „Dies gibt beiden Seiten Sicherheit und sorgt für eine nachhaltige Beschäftigung. Denn eine Ausbildung ist für jeden so enorm wichtig.“

Interessierte Betriebe sowie Bewerberinnen und Bewerber erhalten weitere Informationen bei Anne Otte, INITEC, Telefonnummer 02941/752-123, oder per Mail an die Adresse anne.otte@ini.de. Ein Einstieg in das Programm ist jederzeit möglich.