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Gewalt hat viele Gesichter

Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen vom 21. bis 27. November - Vorträge in Präsenz und online

In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Gewalt kann aber noch mehr bedeuten: „Viele Frauen gehen davon aus, dass Gewalt nur körperliche Gewalt meint und halten zu lange still, bis sie sich Hilfe und Unterstützung suchen“, sagt Alexa Krause aus dem Sozialpsychiatrischen Dienst beim Kreis Soest.

Aktionswoche
Die orangefarbene Hand gilt als „Stopp-Signal“ gegen Gewalt an Frauen. Eine Kooperationsrunde lädt anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2022 auch im Kreis Soest zu Veranstaltungen ein. Foto: Thomas Weinstock/ Kreis Soest

Das Spektrum reiche von körperlicher Gewalt über sexuelle Belästigung sowie psychischer Gewalt bis hin zu ökonomischer Gewalt, wenn zum Beispiel eine finanzielle Abhängigkeit ausgenutzt oder als Druckmittel verwendet wird. Darauf soll die „Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen“ hinweisen. Im Rahmen der Aktionswoche finden drei öffentliche Veranstaltungen mit anschließendem Austausch zu dem Thema „Psychische Gewalt“ statt. Die Vorträge richten sich an Fachkräfte der Familien- und Jugendhilfe, aus den Bereichen Schule, Kita, Medizin, Polizei und Justiz. Sie sollen dazu führen, dass Frauen und Mädchen besser vor Gewalt geschützt werden. Alle, die im beruflichen oder ehrenamtlichen Kontext mit Frauen und Kindern arbeiten, sind ebenso willkommen sowie alle weiteren am Thema Interessierten.

Der Auftakt für die Aktionswoche machen am Montag, 21. November, Barbara Batzik (Beraterin der Allg. Frauenberatungsstelle im Kreis Soest) und Maike Schöne (Leitung des Frauenhauses Soest). Beginn des Vortrags im Kulturbahnhof Werl ist um 19 Uhr. Er findet in Kooperation mit Beate Meyer (Gleichstellungsstelle der Stadt Werl) sowie dem Werler Club Soroptimist International (SI) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die zweite Veranstaltung findet als Online-Vortrag am Freitag, 25. November, um 15 Uhr von Lena Sauerland (Beraterin der Allg. Frauenberatungsstelle im Kreis Soest) und Maike Schöne statt. Anmeldung sind auf der Infoplattform unter www.kreis-soest.de/aktiongegengewalt bis zum 14. November möglich.

Zum Abschluss referiert Sawina Kordistos (Beraterin der Allg. Frauenberatungsstelle im Kreis Soest) am Samstag, 26. November, um 15.30 Uhr im Haus des Gastes in Bad Waldliesborn. Hier sind die Schwestern des SI Club Bad Waldliesborn Gastgeberinnen und eine Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich.

Auf der Infoplattform unter www.kreis-soest.de/aktiongegengewalt gibt es unter anderem einen kostenfreien Methodenpool mit Materialien u.a. zum Thema Kommunikation, Kooperation und Vertrauen sowie Gefühle und Grenzen und ist für die unterschiedlichen Altersklassen in den Schulen geeignet. So können Lehrkräfte und Fachkräfte der Schulsozialarbeit das Thema auch außerhalb der Aktionswoche im Unterricht verankern. Des Weiteren bietet die Infoplattform einen Wegweiser durch die Beratungsstellenlandschaft im Kreis Soest in Sachen häuslicher Gewalt.

Alexa Krause aus dem Sozialpsychiatrischen Dienst beim Kreis Soest: „Wir freuen uns, auch in diesem Jahr an die erfolgreichen Aktionen vom letzten Jahr anknüpfen zu können. Wir laden alle Interessierten ganz herzlich ein, sich niederschwellig mit dem Thema auseinanderzusetzen und Berührungsängste abzubauen.“

Hintergrund:
Bei der Vorbereitung der Aktionswoche haben folgende Einrichtungen mitgearbeitet: Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder der Caritas, die Frauenberatungsstelle, das Frauenhaus, die Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen, das Gesundheitsamt des Kreises Soest, die Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit, die Kath. Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Caritas Soest und die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung Kreis Soest.

Neben der Teilnahme an den inhaltlichen Angeboten kann sich jeder mit einem orangenen Zeichen sichtbar gegen Gewalt an Frauen und Mädchen positionieren. Die orange Hand gilt laut der Kampagne von UN Women als „Stopp-Signal“ gegen Gewalt an Frauen. Die Kooperationsrunde ruft dazu auf, dass weitere Akteure, die sich in der Zeit der Aktionswoche engagieren, diese Aktionen an Britta Thulfaut per Mail (britta.thulfaut@kreis-soest.de) melden. Ziel ist es, eine große Transparenz und damit eine leichtere Erreichbarkeit der Angebote gegen häusliche Gewalt zu schaffen.

Für Betroffene gibt es das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ der Bundesregierung. Unter der Telefonnummer 08000 116 016 und via Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de ist Hilfe 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr erreichbar.