Die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Kreises Soest hat sich neu formiert: Mit Inga Holt (Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin), Julia Krick (Sozialarbeiterin M.A.) und Marianne Schaefer (Dipl. Sozialarbeiterin) stehen drei Beraterinnen zur Verfügung, die Zusatzqualifizierungen in den Bereichen Schwangerenkonfliktberatung, Einzel- und Paarberatung, Pränataldiagnostik und Vertrauliche Geburt absolviert haben.
„Ob es um die Familienplanung, Schwangerschaft, Elterngeld, Kindergeld, Schwangerschaftskonflikte oder Betreuungsmöglichkeiten geht – wir möchten den Frauen und Männern im Kreis Soest mit gutem Rat zur Seite stehen“, erklärt Inga Holt. Ob es um körperliche, psychische oder finanzielle Probleme geht, die Familienplanung oder Verhütung das Thema ist – der Rat der Expertinnen ist gefragt: Im vergangenen Jahr wandten sich 342 Ratsuchende an die Kreis-Beratungsstelle (2019: 467 und 2020: 331). „Leider haben wir in den vergangenen Jahren einen leichten Rückgang der Beratungen vermerkt, den wir mit der Pandemielage in Verbindung bringen“, erläutert Marianne Schaefer. Schließlich war eine Beratung nicht mehr spontan, sondern nur nach Terminvereinbarung möglich.
Das wird sich ändern: Ab Montag, 7. November, wird jeden Montag in Werl eine Sprechstunde von 14 bis 16 Uhr im Rathaus (Hedwig-Dransfeld-Str. 23-23a, Raum D002) angeboten. Eine Beratung im Kreishaus in Soest (Hoher Weg 1-3) und im Rathaus Werl ist nach vorheriger Terminvereinbarung per E-Mail oder Telefon kurzfristig möglich. Die Beratung ist per E-Mail an schwanger@kreis-soest.de und unter der Telefonnummer 02921-303628 erreichbar.
„Die Beratungen beschäftigten sich inhaltlich vermehrt mit der körperlichen und/oder psychischen Verfassung der Frauen, Paare und werdenden Eltern sowie mit der finanziellen und wirtschaftlichen Lage. Hier sehen wir einen Zusammenhang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den immens steigenden Lebenshaltungskosten“, berichtet Julia Krick. Die Mitarbeiterinnen können bei Finanzproblemen unkompliziert weiterhelfen und bei Bedarf auf Mittel aus der Bundesstiftung „Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens“ zugreifen. Julia Krick: „Diese sind bestimmt für die Erstausstattung des Kindes sowie die Wohnung und die Einrichtung und werden nicht als Einkommen auf andere Sozialleistungen angerechnet.“
Die finanziellen Hilfen der Bundesstiftung „Mutter und Kind - Schutz des ungeborenen Lebens“ waren auch im vergangenen Jahr eine große Unterstützung für Familien mit geringem Einkommen. Es wurden insgesamt ca. 103.000 Euro an 190 schwangere Frauen vergeben. Voraussetzung, um diese Finanzspritze zu bekommen, ist, dass Frauen oder Familien unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegen oder Transferleistungen erhalten. Auch bei der Berechnung hilft die Schwangerenberatung.