Dana Stinson ist überzeugt: „Selbsthilfe ist ein wichtiger Teil in der Nachversorgung von Patienten und ein wichtiger Teil des Gesundheitssystems, deshalb ist es wichtig, dass die zukünftigen Pflegefachkräfte über die Möglichkeiten und Chancen der Selbsthilfearbeit informiert sind. Nur dann, wenn wir Selbsthilfe immer wieder thematisieren und auch schon in den Pflegeschulen und Schulen darüber sprechen, haben wir die Chance Selbsthilfe als Teil der Nachsorge in der Praxis fest zu etablieren“.
Für die Schülerinnen und Schüler blieb es während der Unterrichtsstunde nicht nur bei der Theorie. Durch einen Erfahrungsbericht erhielten sie einen authentischen Eindruck. Lambert Hasslöwer referierte vor der Klasse über seine Erfahrungen und erzählte seine Geschichte. Er erlitt vor einigen Jahren einen Schlaganfall und leitet seitdem die Selbsthilfegruppe für Schlaganfallpatienten in Lippstadt, die auch eng mit dem Evangelischen Krankenhaus in Lippstadt zusammenarbeitet. Lambert Hasslöwer sprach ungeschönt über die Zeit vor und nach seinem Schlaganfall, berichtete über erste Warnsignale und über seinen Weg zurück ins Leben. „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, die Schülerinnen und Schüler aufzuklären“, beschreibt Lambert Hasslöwer seine Motivation.
Dana Stinson sieht den Besuch im Ausbildungszentrum nur als Auftakt, um mit allen Pflegeschulen und Ausbildungszentren im Kreis Soest ins Gespräch zu kommen. Sie will auch an weiteren Schulen in den Unterricht gehen. Auch Gisela Hammer, Lehrerin am Ausbildungszentrum für Pflegeberufe in Lippstadt, möchte die Zusammenarbeit weiterführen: „Die Stunde verging wie im Flug und die zukünftigen Pflegefachkräfte hörten Frau Stinson und Herrn Hasslöwer gebannt zu. Der Praxisbezug ist unheimlich wichtig.“
Interessierte Lehrkräfte und Pflegeschulen können sich bei Dana Stinson melden. Die Selbsthilfekontaktstelle im Kreishaus ist erreichbar unter der Telefonnummer 02921/302162 oder über die E-Mail-Adresse kiss@kreis-soest.de.