„Die neuen Schlingen wurden dank der Fahrkunst des Baggerfahrers sehr variabel und naturnah gestaltet“, freut sich Projektleiterin Annette Kühlmann. „Nach der Flutung der Ahse-Schlingen werden hier tiefere Wasserbereiche, so genannte Kolke, aber auch Flachwasserbereiche entstehen.“ Die Ufer des schon vorhandenen Teiches waren sehr steil, es fehlten Flachwasserzonen, wie sie als Lebensraum für Amphibien wichtig sind. Diese Ufer wurden rund herum abgetragen. Zum Teich selbst blieb zunächst zum Schutz der Fische eine Kante stehen, um den Wasserstand zu halten. Sobald mehr Wasser vorhanden ist, soll der Teich komplett geflutet werden. Außerdem ist dort eine weitläufige Blänke, also ein temporäres Gewässer, mit tieferen Tümpeln entstanden.
Im Maßnahmenblock „West“ wurde bereits eine zeitweilige Flussquerung gebaut. Annette Kühlmann: „Über diese provisorische Brücke soll der größte Teil des Bodens abgefahren werden. Wenn es die Wetterverhältnisse zulassen, werden dort in einigen Tagen die Arbeiten fortgesetzt.“ Mit den Maßnahmen sollen das Wasser länger in den Flächen gehalten und somit zusätzliche Rückhalteräume geschaffen werden. Auen sind zudem sehr wertvolle artenreiche Lebensräume. Dank des trockenen Wetters konnten größere Flurschäden vermieden werden. Ein im Block „Ost“ beschädigter Weg wird als Schotterweg wiederhergestellt.
Die Maßnahme ist Teil des Ahse-Projektes „Lebendige Bördebäche“. Mit dem Projekt werden an den Gewässern im Einzugsgebiet der Ahse Baumaßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur durchgeführt. Dank des Flurbereinigungsverfahrens „Bördebäche“ konnten östlich von Dinker zusätzliche Flächen für die Renaturierung der Ahse und ihrer Aue zur Verfügung gestellt werden. Wer sich für die Maßnahme interessiert, erhält bald die Möglichkeit, sich vor Ort umzusehen. Zur Besichtigung des Projektgebietes ist für Sonntag, 16. Oktober 2022, 10 Uhr, eine Baustellenexkursion geplant.