Mit einer modernen Kinder- und Jugendhilfe sollen durch das neue Gesetz vor allem Kinder und Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf gestärkt werden. Ein engerer Austausch zuständiger Stellen und unbürokratische Hilfen sind wesentliche Bausteine der Reform. So kann Hilfe schneller und unkomplizierter vermittelt werden – beispielsweise auch ohne Vorschaltung eines Hilfeplanverfahrens. „Der Ansatz, niederschwellig unterstützen zu können, ist in jedem Fall richtig“, unterstrich LWL-Dezernentin Birgit Westers.
Weitere Bausteine der Reform sind unter anderem die Themenfelder Beteiligung junger Menschen sowie die Aufsicht über Einrichtungen durch die Landesjugendämter. Mit der Reform seien gute Schritte nach vorne gemacht, sagte Birgit Westers, gab aber zu bedenken: „Das alles wird nur funktionieren, wenn wir das richtige Personal an den richtigen Stellen in ausreichender Zahl haben. Und da habe ich große Befürchtungen, denn: Der Fachkräftemangel ist in den Erziehungsberufen und in den sozialen Berufen angekommen.“ Verbesserte Gesetze könnten nur wirken, wenn man sie auch umsetze.