Bei Grippe (Influenza) sind die Gruppen, die ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben insbesondere ältere Menschen ab 60 Jahren beziehungsweise hochaltrige Menschen und Menschen mit Grunderkrankungen. Diesen Menschen wird eine Influenza-Impfung empfohlen.
„Leider sind die Influenza-Impfquoten seit Jahren zu niedrig“, bedauert Dr. Margitta Neufeld. Eine hohe Influenza-Impfquote bei Risikogruppen sei jedoch besonders wichtig, um in der Grippewelle schwere Influenza-Verläufe zu verhindern und Engpässe in Krankenhäusern, unter anderem bei Intensivbetten und Beatmungsplätzen, zu vermeiden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) komme zu dem Schluss, dass zum Schutz der Menschen und zur Entlastung des Gesundheitssystems der größte Effekt mit den verfügbaren Grippeimpfstoffen erzielt werden kann, wenn die Impfquoten – entsprechend der STIKO-Empfehlungen – vor allem bei Risikogruppen möglichst hoch sind.
Die jährliche Influenzawelle hat in Deutschland in den vergangenen Jahren meist nach der Jahreswende ihren Höhepunkt erreicht. Die Influenza-Fallzahlen stiegen dabei ab Ende September an. Nach der Impfung dauert es zehn bis vierzehn Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Margitta Neufeld: „Um rechtzeitig geschützt zu sein, ist es deshalb ratsam, sich zwischen Oktober und Mitte Dezember impfen zu lassen.“
Eine Grippeschutzimpfung kann von Hausärztinnen und Hausärzten beziehungsweise Fachärztinnen und Fachärzten durchgeführt werden. „Egal wo, jede Impfung zählt. Und wer sich schützt, schützt auch seine Mitmenschen!“, appelliert Dr. Margitta Neufeld.