Kritischer Trend zum Dampfen

„Vape Check“ hilft Multiplikatoren in der Jugendarbeit

Sie sind bunt, bieten eine riesige Geschmacksvielfalt und liegen bei Jugendlichen voll im Trend: Vapes. Die Einweg-E-Zigaretten sind jedoch nicht nur aus Umweltschutzgründen problematisch. Sie bergen auch gesundheitliche Risiken. Die Methodentasche „Vape Check“ hilft Multiplikatoren in der Jugendarbeit dabei, Jugendliche über das Vapen aufzuklären. Ausgeliehen werden kann die Tasche ab sofort bei Alexa Krause, Suchtpräventionskraft des Kreises Soest.

Suchtprävention
Freut sich über die Methodentasche „Vape Check“: Alexa Krause, Suchtpräventionskraft des Kreises Soest. Multiplikatoren in der Jugendarbeit können die Tasche kostenlos bei ihr entleihen. Voraussetzung ist eine ebenfalls kostenlose Schulung bei Alexa Krause zur Nutzung der Inhalte. Foto: Susanne Schulte-Nölle/ Kreis Soest

Das Set beinhaltet sechs Methoden, die auf Jugendliche der Jahrgangsstufen sechs bis acht zugeschnitten sind. Wie ist eine Vape aufgebaut und wie entsorgt man das Gerät richtig? Was steckt im Liquid? Woher kommt die Faszination Vapen und was hat Social Media damit zu tun? Mit diesen und weiteren Fragen kommen Lehrpersonen, Fachkräfte für Schulsozialarbeit, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Jugendzentren und Offenen Treffs mit den Heranwachsenden zum Thema Vapen ins Gespräch, regen Diskussionen an und fördern so eine kritische Auseinandersetzung mit dem Trend zum Dampfen.

Denn: „Die Liquids für die Vapes gibt es mit und ohne Nikotin. Wer die nikotinhaltigen Varianten dampft, kann davon – wie von normalen Zigaretten auch – abhängig werden. Doch selbst ohne Nikotin können Jugendliche über das Vapen zum Konsum von Suchtstoffen kommen“, erklärt Alexa Krause. Weil der Dampf zudem weniger heiß ist als Zigarettenrauch und beim Einatmen als angenehmer empfunden wird, dringt er tiefer in die Lunge ein. Etwaige Schäden, die er dort verursacht, sind noch nicht erforscht. „Hier fehlen Langzeitstudien, denn die Vapes sind noch zu frisch auf dem Markt“, sagt die Suchtpräventionskraft. Nicht umsonst unterliege das Vapen dem Jugendschutzgesetz und sei grundsätzlich erst ab 18 Jahren erlaubt, macht sie deutlich.

Die Methodentasche „Vape Check“ können Multiplikatoren in der Jugendarbeit bei ihr kostenlos ausleihen. Voraussetzung ist eine ebenfalls kostenlose Schulung bei Alexa Krause zur Nutzung der Inhalte. Eine erste Schulung findet am Mittwoch, 2. April, von 9 bis 13 Uhr im Hanse-Hotel, Siegmund-Schultze-Weg 100 in Soest, statt. Anmeldungen nimmt Alexa Krause unter der Telefonnummer 02921/30-2137 und per E-Mail an alexa.krause@kreis-soest.de entgegen.

Gut zu wissen: Die Suchtpräventionskraft des Kreises Soest bietet ebenfalls kostenlose Elterninformationsabende zum Thema Vapen an. Interessierte Mütter und Väter können dazu einfach über den oben genannten Weg mit ihr Kontakt aufnehmen.

Hintergrund:
Die Methodentasche „Vape Check“ wurde von der Initiative „Leben ohne Qualm“ – einer Kampagne der Ginko-Stiftung für Prävention – entwickelt. Ziel der Initiative ist die Förderung des Nichtrauchens und die Verringerung des Tabakkonsums von Kindern und Jugendlichen. „Leben ohne Qualm“ ist ein Angebot zur Gesundheitsförderung und Suchtprävention in Nordrhein-Westfalen und ein Modul der Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“.