Eltern aus dem Kreis Soest hatten im Vorfeld einen wesentlichen Aspekt für einen gelungenen Übergang an die weiterführende Schule formuliert: „Mein Kind soll glücklich zur Schule gehen.“ Auf dieser Basis diskutierten die heimischen Bildungsakteure am Dienstag, 14. Mai, auf Haus Düsse.
Zum Auftakt hielt Prof. Dr. Raphaela Porsch, Professorin für Erziehungswissenschaft an der Universität Magdeburg, einen Impulsvortrag zu Herausforderungen und Perspektiven des Übergangs. Sie machte deutlich, dass dieser für die Kinder häufig mit Druck und Stress einhergehe und noch dazu die Herausforderung berge, neue Freundinnen und Freunde zu finden. Aber auch Eltern und Lehrkräfte stünden vor großen Aufgaben.
Anschließend waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Mitwirkung eingeladen: In den fünf Workshops wurden zahlreiche Best-Practice-Beispiele aus dem Kreisgebiet und darüber hinaus vorgestellt. Ob es um die Möglichkeiten der Lehrerinnen und Lehrer ging, den Übergang aktiv zu begleiten, um ein Übergangs-Handbuch oder die Kooperationsmöglichkeiten mit dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Soest (KI) – wertvolle Impulse konnten aus allen Workshops mitgenommen werden.
Vorbildcharakter hat beispielsweise die Zusammenarbeit der Grundschulen und der weiterführenden Schulen in Werl: Ziel der Kooperation ist es, den Übergang für die Kinder möglichst so zu gestalten, dass sie auf Grund der getroffenen Vereinbarungen zwischen den Schulformen einen gelungenen Start erleben können.
Die Abschlussdiskussion machte dann deutlich, welche Faktoren einen erfolgreichen Übergang kennzeichnen. Ebenso gaben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Anregungen und Hinweise zu Unterstützungsangeboten für die Akteure im Kreis Soest. Gemeinsames Fazit von Teilnehmern und Referenten: Eine zielführende Kooperation aller am Übergang Beteiligten ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Die Organisatoren aus dem Regionalen Bildungsbüro freuten sich über die gute Resonanz.
Hintergrund: Bildungskonferenz und Bildungsregion
Seit 2008 gibt es ein eng geknüpftes Netzwerk in der Bildungsregion Kreis Soest. Regelmäßig findet eine Bildungskonferenz statt, die sich einem bestimmten Thema widmet und den Austausch untereinander fördert. Dabei greift das Team der Bildungsregion aktuelle Themen auf mit dem Ziel, im Austausch mit möglichst vielen Beteiligten Angebote zur Unterstützung der Bildungsakteure im Kreis Soest kreieren zu können.
Neben der Bildungskonferenz gibt es drei weitere Organe in der Bildungsregion:
- den Bildungsrat als strategisches Steuergremium unter Vorsitz der Landrätin, in dem Akteure aus der Bildungslandschaft gemeinsam mit dem Dezernenten und dem Geschäftsführer der Bildungsregion die strategischen Ziele definieren und auf Vorschlag des Lenkungskreises auch die Themen der Bildungskonferenzen festlegen.
- den Lenkungskreis als taktisch-operatives Steuergremium für alle operativen Einheiten der Bildungsregion.
- als operative Einheiten das Team Bildungsregion (Regionales Bildungsbüro mit der Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit und der Europa-Agentur) und die Kommunale Koordinierung am Übergang Schule – Beruf. Hier werden die Projekte und Maßnahmen der Bildungsregion kreiert, geplant, gestaltet, organisiert und umgesetzt.