AIDS-Hilfe wichtige Anlaufstelle für sexuelle Gesundheit

Digitales Häppchen gab Input für Fachkräfte der Schulsozialarbeit

Die AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V. wurde 1988 durch eine Initiative von engagierten Bürger:innen gegründet. Ziel war, Wissen über das HI-Virus und über AIDS zu vermitteln sowie Betroffenen Unterstützung zu bieten. Mittlerweile ist die Angebotspalette des Vereins viel größer und setzt schon im präventiven Bereich an. Linda Frankenberg und Tobias Schneider stellten jetzt in einem weiteren „Digitalen Häppchen“ die heutige Arbeit der AIDS-Hilfe den Fachkräften der Schulsozialarbeit vor.

AIDS-Hilfe im Kreis Soest
Linda Frankenberg und Tobias Schneider stellten die Arbeit der AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V. vor. Organisiert hatte die digitale Infoveranstaltung für die Fachkräfte der Schulsozialarbeit im Kreisgebiet die Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit. Foto: AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V.

Die Reihe der „Digitalen Häppchen“ wird von der Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit angeboten. Die Koordinierungsstelle gibt es seit 2020, unter anderem um die Vernetzung der Fachkräfte im Kreis Soest weiter auszubauen. Fortbildung ist ein weiterer Baustein der Arbeit.

Dieses Mal ging es um die AIDS-Hilfe, die auch in den Schulen im Kreis Soest präsent ist: Linda Frankenberg und Tobias Schneider besuchen die Schulen ab der 7. bzw. 8. Klasse. In zwei bis drei Schulstunden wird in den Präventionsveranstaltungen über Themen der sexuellen Gesundheit wie z.B. sexuell übertragbare Infektionen, Verhütungsmöglichkeiten, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität und Geschlechterrollen gesprochen. Somit soll Jugendlichen ein Raum geboten werden, um sich Informationen und Kompetenzen aneignen zu können, um eigene Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen kennenzulernen und individuelle Antworten auf persönliche Fragen zum Thema Sexualität zu finden.

Im Digitalen Häppchen wurde der Methodenkoffer der AIDS-Hilfe vorgestellt und Einblicke in die Arbeit und die Haltung zum Thema Sexuelle Gesundheit gegeben. Hierzu betonte Linda Frankenberg: „Wir wollen Impulse geben, um aus dem Schubladendenken heraus kommen zu können. Alles ist in Ordnung, solange die Beteiligten sich wohlfühlen.“

Während und nach dem einstündigen Input gab es ausreichend Zeit, um über eigene Erfahrungen im Arbeitsalltag zu sprechen und Fragen zu stellen. Hierbei wurde noch einmal deutlich, dass die Präventionsangebote der AIDS-Hilfe auf individuelle Bedürfnisse wie Religion, Kultur oder Förderbedarfe der Kinder und Jugendlichen nach Absprache eingeht.

„Die AIDS-Hilfe ist mittlerweile viel breiter aufgestellt als in den Anfängen und somit eine interessante Kooperationspartnerin für die Schulsozialarbeit. Ich freue mich, dass unsere Kolleginnen und Kollegen die AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V. für zukünftige Kooperationsprojekte an ihren Schulen besser kennenlernen durften“, sagte Verena Gröne von der Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit.