„Regenbogenkompetenz“ ist gefragt

Digitales Häppchen thematisierte sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Schule

Durchschnittlich zwei bis drei queere Jugendliche gibt es in einer deutschen Schulklasse, Coming-Outs kommen immer häufiger vor. In einer neuen Folge der Digitalen Häppchen, der Online-Reihe der Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit für Fachkräfte der Schulsozialarbeit und pädagogisches Schulpersonal, wurden deshalb zusammen mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle grundlegende Begriffe rund um das Thema LGBTQIA+ bzw. sexuelle und geschlechtliche Vielfalt geklärt.

Begriffe geklärt
Schulpsychologin Lisa Burger klärte in einer neuen Folge der Digitalen Häppchen grundlegende Begriffe rund um das Thema LGBTQIA+ bzw. sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Foto: Kreis Soest

Schulpsychologin Lisa Burger machte deutlich, warum das Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt für den Schulalltag so relevant ist, und gab Anregungen für den Umgang miteinander in diesem Zusammenhang. „Mangelnde Sichtbarkeit von sexueller Vielfalt im sozialen Umfeld von Schülerinnen und Schülern verstärkt viele Vorurteile. Deshalb ist es wichtig, verschiedene Lebensweisen als Identifikationsmöglichkeit anzubieten und bei Diskriminierungen konsequent einzugreifen. Wir sprechen bei diesem professionellen Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt von Regenbogenkompetenz“, erläuterte die Referentin.

Wie immer bei dem Format der Digitalen Häppchen gab es während und nach dem einstündigen Input ausreichend Zeit, um über die eigenen Erfahrungen im Arbeitsalltag zu sprechen und Fragen zu stellen. So berichtete eine der 27 Teilnehmerinnen: „Fragen zur sexuellen und geschlechtlichen Selbstfindung werden in meiner Beratung an der Schule immer häufiger gestellt.“ Britta Thulfaut von der Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit empfiehlt: „Das Thema Sexualität war für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen schon immer relevant, durch gesellschaftliche Veränderungen und mediale Möglichkeiten hat der Bereich allerdings deutlich an Präsenz gewonnen. Deshalb ist es wichtig, dass sich Fachkräfte mit dem Thema beschäftigen, um adäquate Ansprechpersonen für Ratsuchende zu sein und für ein respektvolles Schulklima zu sorgen.“