Aufgepasst. Angepasst! - Klimawandel und Gefahren

Ein großer Themenkomplex der Ausstellung „Aufgepasst. Angepasst!“ behandelt die Themen Klimawandel, Klimaschutz und Klimaanpassung sowie die drohenden Gefahren und welche Schutzmaßnahmen dagegen ergriffen werden können.

Wir kommen ins Schwitzen

Seit einigen Jahren wird ein Hitzerekord nach dem Nächsten ausgerufen. Der Deutsche Wetterdienst hilft mit der Veröffentlichung der sogenannten „Warming Stripes“ (oder auch Klimastreifen) dabei, die Temperaturveränderung der letzten Jahrzehnte zu veranschaulichen.

Warming Stripes für den Kreis Soest: Die Entwicklung auf einen Blick

Die einzelnen Jahre werden als Streifen dargestellt, das kälteste Jahr erscheint dunkelblau, das wärmste dunkelrot. Für den Kreis Soest reicht die Spanne vom Minimum mit 7,4 °C Jahresdurchschnittstemperatur, das 1888 auftrat, bis zum Maximum von 10,9 °C, das 2022 erreicht wurde. Es ist leicht zu erkennen, dass die roten Streifen in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben.

Klimaschutz und Klimaanpassung: Das geht Hand in Hand!

Klimaschutz und Klimaanpassung sind untrennbar miteinander verbunden. Während Klimaschutz darauf abzielt, den Klimawandel zu verlangsamen, ist Klimaanpassung unerlässlich, um uns auf bereits vorhandene Auswirkungen einzustellen. Beides ist notwendig, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu mildern und unsere Zukunft zu sichern. Das Gute ist: Klimaanpassung kann auch gleichsam dem Klimaschutz dienen und andersherum.

Klimaschutz: Reduzierung klimarelevanter Treibhausgase zur Abmilderung des Klimawandels.

Klimaanpassung: Umgang mit nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels, Schäden vermeiden, sich anpassen und vorbereiten.

Mitmachen auf allen Ebenen

Jede Kommune ist gemäß § 5 des Klimaanpassungsgesetzes NRW verpflichtet, die Klimaanpassung bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Eine besondere Rolle spielt dies im Rahmen von Bauprojekten. Aber auch jeder Einzelne ist gefragt, denn jeder kann Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen von Wetterextremen – wie Hitze, Dürre, Überflutung und Sturm – einzugrenzen. Bereits kleine Maßnahmen am Eigenheim oder an der Mietwohnung können viel bewirken.

Mögliche Schäden: Was erwartet uns?

Wetterextreme kommen immer häufiger vor. Hitzewellen, Dürren, Starkregen, Stürme und Überschwemmungen verursachen immense Schäden. Der Klimawandel verschärft diese Risiken. Unsere Infrastruktur, Gebäude und die Natur sind betroffen, aber auch die eigene Gesundheit.

Hitze Sturm Starkregen Dürre Überflutung
  • Belastung für die Gesundheit (Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafmangel, Sonnenstich, Hitzschlag, vermehrte Infektionskrankeheiten, erhöhte Sterblichkeit, Bealstung von Körper und Psyche, verringerte Leistungfähigkeit
  • erschwerte Lagerung von verderblichen Waren
  • Hautkrebsrisiko durch UV-Strahlung
  • höhere Stromkosten für Kühlung
  • Tier- und Pflanzenwelt leiden
  • u. v. m.
  • abgedeckte Dächer
  • weggerissene Gegenstände
  • Schäden durch herumfliegende Gegenstände
  • entwurzelte Bäume
  • Astbruch
  • u. v. m.

Wasser ist nicht gleich Wasser! Unter den Wetterextremen wird zwischen Überflutung durch Starkregen und Überflutung durch Hochwasser von Gewässern unterschieden. Die Ursachen sind unterschiedlich, doch die Schäden sind oft die gleichen. Es kann auch beides gemeinsam auftreten. Schauen Sie mal beim Thema Hochwasser!

  • Absterben von Bäumen Sträuchern und Stauden
  • Ernteeinbußen oder -ausfall in Garten und Landwirtschaft
  • Erdsenkung durch gesunkenen Grundwasserspiegel verursacht Risse an Gebäuden
  • weniger Wasserversickerung in ausgetrockneten Böden
  • Grundwasserspiegelabsenkung führt zu Trinkwasserknappheit bei Eigenversorgern
  • fehlende Verdunstung
  • Trockenfallen von Gewässern
  • u. v. m.
  • Unterspülung von Gebäuden
  • Abtragung und Fortspülung von Erdreich
  • Eintritt von Wasser und Abwasser in Gebäude
  • Feuchteschäden und Verunreinigungen an Wänden und Böden
  • auslaufende Giftstoffe wie Heizöl
  • Wassereintritt durch den Boden bei ansteigendem Grundwasserspiegel
  • Ausfall der Elektrik und Haustechnik
  • Stromschlaggefahr

Aktiv werden lohnt sich

Die gute Nachricht lautet: Auf immer häufiger auftretende Wetterextreme kann man sich vorbereiten. Und jede dieser Maßnahmen hat positive Effekte, die sich sogar untereinander verstärken können.

Die Synergien – eine Maßnahme, viele weitere positive Wirkungen!

Grün- und Wasserflächen...

Dach- und Fassadenbegrünungen... Dämmung der Gebäudehülle...
... verbessern Artenschutz & biologische Vielfalt. ... reduzieren Gebäudekühlung und Heizkosten. ... reduziert die Heizkosten im Winter.
... schützen vor Hitze. ... verbessern Artenschutz & biologische Vielfalt. ... verhindert das Aufheizen im Sommer.
... verbessern die Aufenthaltsqualität. ... schützen vor Hitze. ... verbessert die Wohnqualität.
... entlasten das Kanalnetz. ... verbessern das Mikroklima durch Kühlung. ... reduziert Treibhausgasemissionen.
... machen Natur erlebbar. ... verbessern die Aufenthaltsqualität. ... bietet Schallschutz.
  ... entlasten das Kanalnetz. ... verlängert die Lebensdauer des Gebäudes.
    ... steigert den Wert der Immobilie.
     
Regenwasserrückhaltung und -nutzung... Regenwasserrückhaltung und -nutzung... Bäume, Sträucher und Hecken...
... reduziert die Heizkosten im Winter. ... verbessert Artenschutz & biologische Vielfalt. ... lockern den Boden auf.
...verhindert das Aufheizen im Sommer. ... versorgt Pflanzen. ... schützen vor Wind und Sturm.
... verbessert die Wohnqualität. ... spart Trinkwasser. ... verbessern Artenschutz & biologische Vielfalt.
... reduziert Treibhausgasemissionen. ... entlastet das Kanalnetz. ... schützen vor Erosion.
... bietet Schallschutz. ... reduziert Wassergebühren und -kosten. ... kühlen durch Verdunstung.
... verlängert die Lebensdauer des Gebäudes. ... macht den Boden aufnahmefähiger. ... sorgen für Sichtschutz.
... steigert den Wert der Immobilie. ... verbessert das Mikroklima durch Kühlung. ... speichern CO².
  ... verhindert und vermindert Dürreschäden.
   
Unversiegelte Böden... Eine Hecke im Garten hat viele Vorteile, denn dann...
... entlasten das Kanalnetz. ... nisten sich Vogel und Igel ein.
... reichern das Grundwasser an. ... haben Wildbienen, Schmetterlinge und Co. mehr Lebensraum
... verringern das Überflutungsrisiko. ... werden Windbienen gebrochen.
... filtern Schadstoffe und Verunreinigungen im Boden. ... entstehen weniger Sturmschäden.
... verringern den Oberflächenabfluss. ... ist das ein guter Sichtschutz und Schallschutz.
... fördern die Vegetation durch Bewuchs. ... betreiben wir Klimaschutz.
...versorgen die Vegetation mit Wasser. ... kühlt dies die Umgebung.
  ... hat der Garten einen Sonnenschutz.

 

Weiterführende Links zu den Themen:

Kontaktdaten und Ansprechpersonen

  1. 02921 30-2738
  2. anja.berg@​kreis-soest.de
  3. Adresse
  4. Kreishaus
    Hoher Weg 1-3
    59494 Soest
  5. Öffnungszeiten
  6. Öffnungszeiten
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    Donnerstag:08:00 Uhr bis 17:00 Uhr
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  1. 02921 30-2616
  2. eva.luening@​kreis-soest.de
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