Klimaschutzkonzept 2.0

Klimaschutz wird im Kreis Soest seit langem großgeschrieben. Die bisherige Arbeit auf Grundlage des Klimaschutzkonzepts von 2012 wird nun weiter intensiv vorangetrieben. Mit dem Beschluss des Klimaschutzkonzepts 2.0 hat der Kreistag im März 2024 die Weichen für eine nachhaltige Zukunft gestellt. Das große Ziel: Das Kreisgebiet soll im Jahr 2045 klimaneutral sein.

Das Klimaschutzkonzept Kreis Soest 2.0 wurde in intensiver Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung, den kreisangehörigen Kommunen und den politischen Vertretern im Ausschuss für Energie und Klimaschutz des Kreises Soest erarbeitet. Zu den zentralen Bestandteilen gehören eine umfassende Energie- und Treibhausgas-Bilanzierung sowie sektorspezifische Potenzialanalysen für jede Kommune. Besonderes Augenmerk liegt auf interkommunalen Maßnahmen, die darauf abzielen, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu unterstützen.

Ein zentraler Aspekt des Konzepts ist die aktive Beteiligung der Gemeinden durch kommunale Klimawerkstätten und den Arbeitskreis Klimamanagement.

Bestandteile des Klimaschutzkonzept 2.0

Die Bestandteile des Klimaschutzkonzepts waren vielschichtig. Ein Bestandteil war die IST-Analyse. In dieser Analyse, welche den aktuellen Zustand widerspiegelt, wurde je kreisangehöriger Kommune eine Energie- und Treibhausgasemissionsbilanz (THG) erstellt. Hierbei wurde die BISKO-Systematik (Bilanzierungs-Systematik kommunal) um den Sektor der Landwirtschaft ergänzt sowie die THG-senkende Wirkung von Waldflächen bilanziert. 

Ergänzend zur IST-Analyse wurden folgende Punkte behandelt:

  • Potenzialanalyse und konkrete Szenarien
  • Konkrete Maßnahmen des Kreises Soest und zur Unterstützung seiner Städte und Gemeinden für die nächsten Jahre
  • Controlling-Konzept
  • Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit

Welche Sektoren wurden betrachtet?

Für die Bilanzierungen wurden folgende Sektoren betrachtet:

  • Kommunale Liegenschaften und kommunaler Fuhrpark
  • Private Haushalte
  • Industrie und verarbeitendes Gewerbe
  • Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Kleinverbrauch
  • Verkehr 
  • Landwirtschaft
  • Betrachtung der kommunalen Produktion erneuerbarer Energien

Betrachtete Handlungsfelder

Für folgende Handlungsfelder wurden konkrete Maßnahmen erarbeitet, die sich in sogenannten Steckbriefen im Klimaschutzkonzept befinden: 

  • Mobilität
  • Klimaneutrale Kommune
  • Klima- und Umweltbildung
  • Nachhaltigkeit im Unternehmen
  • Land- und Forstwirtschaft
  • Bauleitplanung
  • Energiewirtschaft
  • Interkommunale Zusammenarbeit
  • Grünflächenbewirtschaftung, -pflege, -planung einschließlich Straßenbegleitgrün

Welche konkreten Maßnahmen wurden erarbeitet?

Beispiele: 

  • Weiterentwicklung des Projekts „Sanieren mit Zukunft im Kreis Soest“. Bürgerinnen und Bürger können von dem Service Gebrauch machen und sich von dem neutralen Netzwerk von Energieberatern, Planern, Architekten, Handwerkern, Sachverständigen, Gutachtern sowie Verbänden und Institutionen bei der energetischen Sanierung kompetente Hilfe holen
  • Ausweitung des Beratungsangebots zur Förderung nachhaltiger Unternehmen unter anderem mit Hilfe von Fördermittelratgebern und weiteren Runden des Projekts ÖKOPROFIT
  • Regelmäßiger Austausch der verantwortlichen Planungsämter im Kreis Soest und die Fortführung des bestehenden Arbeitskreises Klimamanagement
  • Energetische Quartierskonzepte
  • Fortführung der Wasserstoffstrategie des Kreises Soest
  • Wiedervernässung von Mooren und Wiederaufforstung

Wie wurde das Konzept im Detail erarbeitet?

  • Zur Maßnahmenentwicklung wurden vorab Auftaktgespräche mit dem Gutachterbüro ‚energielenker‘ sowie der Kreisverwaltung und den 14 Kommunalverwaltungen geführt. Hieraus wurden Akteurs-Netzwerke identifiziert und erste Ideen gesammelt. Auf dieser Basis wurde anschließend in jeder Kommune ein Workshop mit Vertretern der Verwaltungen sowie Politik und interessierten Bürgern als Klimawerkstatt durchgeführt, bei der jede Kommune eigene Themenschwerpunkte festlegen konnte. Die Werkstätten waren offen formuliert, so dass alle Bürger und Bürgerinnen teilnehmen und ihre Ideen und Vorschläge äußern konnten. Am Ende der jeweiligen Klimawerkstatt wurden der Kommune die Ergebnisse von den ‚energielenkern‘ zur Verfügung gestellt. Für das Kreis-Konzept hingegen spielten nur Maßnahmen und Ideen eine Rolle, die interkommunal umgesetzt werden können.
  • Ergänzend zu den 14 kommunalen Klimawerkstätten wurden Workshops auf Kreisebene durchgeführt. Hierbei wurde zunächst die Kreisverwaltung Soest als Konzern betrachtet. Dazu gehörten auch die Unternehmen, an denen die Kreisverwaltung einen Mehrheitsanteil hält sowie auch die kommunalen Liegenschaften. Ziel ist ein klimaneutraler Konzern Kreis Soest im Jahr 2030. Weitere Workshops beschäftigten sich mit dem gesamten Kreisgebiet.
  • Die involvierten Berater ‚energielenker‘ lieferten zum Ende ihres Auftrags dem Kreis Soest ein methodisches Grundgerüst der Umsetzung von Maßnahmen. 
  • Darüber hinaus soll auch das zukünftige Controlling und die Evaluierung einzelner Maßnahmen zum Maßnahmenkatalog der Kreisverwaltung vorgelegt werden.

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  2. frank.hockelmann@​kreis-soest.de
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