Eine Kombination aus Übung und Schulung stand auf der Tagesordnung, um die neuen Mitglieder im Krisenstab der Kreisverwaltung an die neuen Aufgaben heranzuführen und natürlich auch, um sich gegenseitig besser kennenzulernen. „Ein wichtiger Aspekt, der in jeder Krise entscheidend ist, sind die drei K: In der Krise Köpfe Kennen“, erklärte Kreisdirektor und Krisenstabsleiter Volker Topp gleich zu Beginn der Übung und betonte die Bedeutung des guten Zusammenspiels der einzelnen Krisenstabsbereiche miteinander. Eine weitere Besonderheit dieser Krisenstabsübung: Die Abläufe wurden von Beginn geübt, also mit dem Eintreffen des ersten Krisenstabsmitglieds im Rettungszentrums bis hin zur Herstellung der Einsatzbereitschaft des kompletten Krisenstabs. Jeder einzelne Schritt wurde erklärt, so dass künftig, egal wer nach einer Alarmierung als erster im Rettungszentrum eintreffen sollte, genau weiß, was zu tun ist.
Die Regie, die sich die einzelnen Eskalationsstufen des Krisenszenarios überlegt hatte, fügte zum großflächigen Stromausfall beispielsweise noch einen Gefahrengutunfall auf der A44 und einen feststeckenden ICE-Zug mit 900 Passagieren hinzu, so dass möglichst viele Aufgabenbereiche des Krisenstabs aktiv üben konnten. „Wir hoffen natürlich, dass der Kreis Soest und wir nicht in so eine Situation kommen, aber durch solche Übungen können wir uns auf Krisen vorbereiten. Es haben sich in der Übung einige Bereiche und Schnittstellen herauskristallisiert, wo wir jetzt gezielter nachjustieren können. Was in der Theorie verborgen bleibt, tritt während Übungen ans Licht. Genau deswegen sind diese Übungen so wichtig und gewinnbringend. Es ist wirklich toll, dass so viele Mitarbeitende mit geübt und ihre Ideen eingebracht haben“, resümiert Krisenstabsmanagerin Sabine Saatmann.
Nach knapp über sechs Stunden war die Übung beendet. Jetzt heißt es für die einzelnen Krisenstabsbereiche: Die Erfahrungen festhalten und an kritischen Stellen nachjustieren.